UdZForschung 2/2020

UdZForschung 2-2020 / 55 STUDIEN, STANDARDS & PUBLIKATIONEN Schriftenreihe Rationalisierung Band 175 ISBN 978-3-86359-904-1 Preis 38,27 Euro zzgl. Porto und Verpackung Internet apprimus-verlag.de Der gesellschaftliche Wunsch, nachhalti- ger zu leben und die zur Verfügung ste- henden Ressourcen effizient einzusetzen, wird in nutzerzentrierten Geschäftsmo- dellen und den darin eingesetzten Intelli- genten Produkten berücksichtigt, die sich während der Nutzungsphase anpassen können, um Kunden neuen Mehrwert zu bieten. Obwohl der Einsatz Intelligenter Produkte im B2C-Bereich zum Stand der Technik gehört, stehen mittelständische Maschinenbauer vor großen die "Smarti- fizierung" betreffenden Herausforderun- gen. Neben Vorgehensmodellen, die vor- rangig bei konstruktiven Fragestellungen oder bei Neuentwicklungen unterstützen, fehlt es auch an Aspekten der Vernetzung und Digitalisierung, die in Methoden des Anforderungsmanagements nicht enthal- ten sind. Somit wissen mittelständische Unternehmen nicht, welche Methoden geeignet sind, um bestehende Produk- te zu smartifizieren. Daher repräsentiert der Übergang vom Anforderungs- in den Lösungsraum während der Entwicklung Intelligenter Produkte eine große Hürde, die es methodisch mithilfe der vorliegen- den Untersuchung zu lösen gilt. Um jene zu beherrschen, wird eine Me- thode zur Spezifikation von intelligenten Produkten im Maschinenbau entwickelt. Diese beruht auf generischen Entwick- lungszielen und Anwendungsfällen, um unter Berücksichtigung spezifischer Rah- menbedingungen Digitalisierungsanfor- derungen abzuleiten, die die Initiierung von Smartifizierungsprojekten unter- stützen und beschleunigen. Anhand von Fallstudien werden zunächst generische Entwicklungsziele beschrieben und mit- tels Literaturrecherche ergänzt. Das gleiche Vorgehen wird zur Identifikati- on von Anwendungsfällen Intelligenter Produkte angewendet, welche mittels Use-Case-Modellierung beschrieben wer- den. Abschließend werden spezifische Rahmenbedingungen von Maschinen- bauprodukten abgeleitet. Des Weiteren werden Digitalisierungsanforderungen für Intelligente Produkte systematisch beschrieben. Anschließend werden die Wirkungszusammenhänge zwischen den Beschreibungselementen erläutert, die das Bindeglied zwischen den Einzelele- menten darstellen. Die Anwendung der Methode erfolgt se- quenziell an der Schnittstelle von planeri- schen und konzipierenden Aktivitäten mit dem Fokus auf der Smartifizierung eines bestehenden Produkts. Das Ergebnis der Anwendung ist eine zielbezogene und anwendungsspezifische Spezifikation, die den Entwicklungsprozess beschleu- nigt. Die entwickelte Methode wurden in zwei Fallstudien angewendet und erfolg- reich überprüft. Dissertationsschrift von Jan Hicking: Spezifikation von intelligenten Produkten im Maschinenbau

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