UdZPraxis 1-2015
10 UdZ Praxis sammenarbeit intensivster Art, Vernetzung zwischen Industrie und Forschung, wie auch das FIR sie schon lange umsetzt und auch in diesem Thema vorantreibt, unerlässlich. Das Thema Vernetzung/Verschmelzung betrifft vorrangig natürlich die Technik: RFID-Technologie beispielsweise ist ein Bestandteil, eine Grundlage, aber neue Geschäftsmodelle, die tatsächlich einen Return on Investment generieren, entstehen nicht mehr nur durch eine Technologie, ein Produkt, sondern durch Kollaboration, Verschmelzung von Informations- und Kommunikationstechnologie mit Technik, die Kollaborationsproduktivität gene- riert, durch vernetzte und verschmelzende Prozes- se und Systeme. Der von Günther Schuh geprägte Begriff Kollaborationsproduktivität entspricht in- haltlich der von Felser geforderten „integrative[n] Wertschöpfungskompetenz“ (Felser 2014). Immens wichtig ist in diesem Zusammenhang, den breiten Mittelstand in Deutschland einzu- binden. In Sachen Digitalisierung und Verschmel- zung von IKT und Technik steht dieser jedoch erst am Anfang. Verständlicherweise wird vielfach das Risiko gescheut, in Digitalisierung zu investieren, zumal wir am Anfang der vierten industriellen Re- volution stehen, deren zukünftige Auswirkungen noch nicht absehbar sind, deren Potenzial und Umsetzungsmöglichkeiten dringend fortlaufend erforscht werden müssen, was auf internationa- lem Parkett mehr und mehr geschieht (zu nennen wäre hier vor allem das US-amerikanische IIC – In- dustrial Internet Consortium , das aus cisco , AT&T , General Electric , intel und IBM besteht und vor allem empirisch, also praxisbezogen, aus- probiert und entwickelt). Die Herausforderung steckt also darin, produzie- rende Unternehmen für das digitale Zeitalter zu rüsten. Besonders für die Branchen des Maschi- nen- und Anlagenbaus ist diese Herausforderung eine gravierende. Individualität, Flexibilität in der Produktion und sich fortwährend verändernde
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