UdZPraxis 1-2015
34 UdZ Praxis ligente, digital anschlussfähige Maschinen oder Maschinenkomponenten sind eine langjährige Kernkompetenz der deutschen Wirtschaft. Um auch zukünftig im internationalen Wettbewerb bestehen zu können, muss dieses Potenzial ge- nutzt werden. Ein Beispiel aus der Praxis veranschaulicht das Potenzial digitalisierter Produkte: Von Landma- schinenherstellern erwarteten die Kunden bislang technisch zuverlässige, hochwertige Maschinen. Diese Attribute gelten mittlerweile jedoch längst als Standard und sind kein Alleinstellungsmerk- mal mehr. Das Erfolgsrezept ist heute die hoch- wertige, technisch zuverlässige Landmaschine, die zusätzlich eine deutlich maximierte Ernte- leistung hervorbringt. Die Digitalisierung ermöglicht dies: Mittels moderner Sensorik wird dazu die Ernteleis- tung digital erfasst und mit den ausgebrachten Mengen an Saatgut oder Wetterdaten abge- glichen. So wird eine Optimierung für das nächste Jahr möglich. Die bei der Ernte erfassten Daten fließen wiederum in weitere Prozesse beim Kunden ein. Auch im Servicebereich führt die Digitalisierung zu Veränderungen, die die Vernetzung von An- bietern, Kunden und Partnern bedingen: Zu- künftig werden beispielsweise Abrechnungspro- zesse beim Kunden über digitale Dienste fast vollautomatisch abgewickelt. Diese Dienste können dabei vom Landma- schinenhersteller, aber auch von Dritten zur >>Akzeptieren meine Kunden ein Produkt, welches über eine Reihe von Sensoren in Echtzeit Daten versendet?<< Verfügung gestellt werden. Die Einbindung solcher Partner geschieht über digitale Plattformen. Über vorgedachte Schnittstellen auf diesen Plattformen können weitere Dienstleistungsanbieter ihre Services an- bieten. Eine große Chance der Digitalisierung ist es somit nicht zuletzt, die Einbindung kleiner- und mittlerer Unternehmen in diese Wertschöpfungs- netzwerke intensiver und effizienter gestalten zu können. Das Beispiel verdeutlicht: Um moderne Smart Services realisieren zu können, bedarf es nicht nur einer ausgefeilten Technik, sondern der konsequenten Ausrichtung der eigenen Organisation an neuen Geschäfts- modellen oder Ablaufstrukturen sowie einer intensiven Verzahnung mit den Kunden und der Einbindung von Partnern in einem Netzwerk. Digitalisierung ist daher nicht nur ein technologischer Trend, sondern wird sich auf alle Bereiche der Unternehmensführung und Leistungserbringung auswirken. Damit bleibt es kein nebulöses Zukunftsszenario, sondern be- trifft auch Sie und Ihr Unternehmen. ju · su >>Welche technologischen Potenziale lassen sich durch neue Fertigungsverfahren, z. B. 3D-Druck, erschließen?<< >>Wie kann der Sicherheits- aspekt gelöst werden?<< >>Welche Rolle spielen Community- konzepte für den Wissenserhalt in meinem Unternehmen?<< Potenzialanalyse undOrganisationsentwicklung zur Implementierung von Smart Services Mit dem Smart-Service-Check können Sie überprüfen, wie gut Ihr Unternehmen bereits auf die Digitalisierung vorbereitet ist, und Verbesserungspotenziale und Handlungsfelder identifizieren. Wir entwickeln mit Ihnen zusammen einen konkreten Entwick- lungspfad, hin zu einem Smart-Service-Anbieter. So können Sie auf Basis des Assessments die Roadmap in den relevanten Be- reichen Ihres Unternehmens ableiten und das „Neuland“ Digitalisierung für Ihr Unternehmen erschließen. Mehr Informationen finden Sie unter: www.fir.wrth-aachen.de
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