UdZPraxis 1-2018

57 Kaleidoskop | UdZ Praxis tinuierlich an neue Technologien und Arbeits- weisen herangeführt und bleiben außen vor. UnternehmensentscheidermüssenDigitalisie- rung also als einen langfristigen Prozess und nicht als ein einmalig oder mehrfach durch- zuführendes Projekt begreifen. Aufgrund der Langfristigkeit sollte ein vorherrschendes Ziel darin bestehen, die eigenen Mitarbeiter entsprechend zu befähigen. Dies gilt vor- nehmlich für Angestellte der Fachbereiche, um zu vermeiden, bei künftigem Bedarf alle erforderlichen Leistungen extern einkaufen zu müssen. Doch an dieser Stelle beginnt bei vielen Unternehmen Neuland. Denn nun müssen diese Projekte in den verschiedenen Fachbereichen und Projektteams konkreti- siert und auf ihren jeweiligen Bedarf hinun- tergebrochen werden. Ein organisiertes und langfristig ausgerichte- tes Schulungs- und Weiterbildungskonzept ist besonders an den Anforderungen der Mitar- beiter orientiert. Durch die Berührungspunkte der Mitarbeiter mit Digitalisierungsthemen, die über ihre eigentliche Arbeit hinausgehen, kön- nen Akzeptanz sowie ein Verständnis für die Breite und Tiefe des Themenfeldes „Digitalisier- ung“ geschaffen sowie die Mitarbeiter kontinu- ierlich auf ihre neuen Aufgaben und Herausfor- derungen vorbereitet werden. Es gilt jedoch auch im Zeitalter der Digitalisie- rung,dassnichtjederMitarbeitereinpotenzieller ITler sein muss. Das effektive Arbeiten im digi- talen Zeitalter bedarf jedoch mindestens eines grundlegenden Verständnisses der aktuellen Entwicklungen und deren Auswirkungen. Unternehmen sollten also frühzeitig dar- auf achten, ihre Mitarbeiter auf einer brei- ten und kontinuierlichen Basis zu aktuellen Digitalisierungsthemen zu schulen, denn ohne qualifizierte Mitarbeiter kann der di- gitale Wandel nicht gelingen. Die Aufgabe zur Digitalisierung eines Unternehmens ge- hört daher auch ganz stark in den Arbeits- bereich der Personaler (HR-Abteilung) und Führungskräfte, die ein Auge auf ihre Mit- arbeiter haben und genügend Weitsicht be- sitzen, die eigenen Mitarbeiter auf die neu- en Aufgaben vorzubereiten. Im Zeitalter der Digitalisierung, in der es viele Beispiele gibt, in denen sich fremde Unternehmen zwischen Unternehmen und Kunden installiert haben, sollten Unternehmen eigene Digitalisierungs- kompetenzen aufbauen und sich nicht in die Abhängigkeit eines Dienstleisters bege- ben, der dann auf Grundlage seiner digitalen Kompetenzen zu einem Konkurrenten wird. brm Ihr Kontakt am FIR Martin Bremer, M.Sc. Wissenschaftlicher Mitarbeiter Bereich Informationsmanagement FIR an der RWTH Aachen E-Mail: Martin.Bremer@fir.rwth-aachen.de Tel.: +49 241-47705-511

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