UdZPraxis 1-2019
35 Wir teilen unser Wissen | UdZ Praxis IT-Strategien gestalten Die Unternehmens-IT ist ein wichtiger Befähiger bei der digitalen Transformation von Unternehmen In der Analyse des Umfeldeswerden die relevanten Anspruchsgruppen, der Ist-Stand der Unterneh- mens-IT und die Unternehmensstrategie genau untersucht. Konkrete Themenbereiche dazu sind strategische Unternehmensziele, Selbstbild und Fremdbild der Unternehmens-IT, die Technolo- gielandschaft, die IT-Systemlandschaft, Aufgaben- verteilung und Auf- sowie Ablauforganisation. Die Formulierung der IT-Strategie folgt einem Top-down-Approach, der ein gesamtheitliches Bild aus IT-Vision, IT-Mission und IT-Zielen ergibt (s. Tiemeyer 2017, S. 30). Die IT-Vision wird für die kommenden fünf Jahre festgelegt und dient als Orientierung, motiviert Mitarbeiter und setzt Krea- tivität frei. Anschließend ergänzt die IT-Mission die IT-Vision um übergeordnete Aufgaben sowie die IT-Kultur. Fürdie IT-Strategie lassensichdarauskon- krete Ziele ableiten. Die Ziele werden idealerweise in Form von Zielbildern dargestellt, welche die IT- Oft scheitert jene aber schon an einer fehlendenAusrichtung an der Unternehmensstrategie und an der IT-Komplexität, die Effizienz verhindert und mitunter hohe Kosten verursacht. (s. Hoffmann u. Heimes 2018, S. 986) Um diese Herausforderungen meistern zu können, ist es unabdingbar, eine unternehmensindividuelle IT-Strategie zu entwickeln. Damit dieses Vorhaben leichter und besser gelingen kann, hat das FIR einWhitepaper zu diesem Thema veröffentlicht, das im Folgenden kurz vorgestellt wird: FIR-Whitepaper fir-whitepaper.de Bild 1: Vorgehen zur Entwicklung einer IT-Strategie (Hoffmann 2018, S. 36) Input Output Vorgehensweise Unternehmens- strategie und Unternehmens- ziele IT-Strategie IT-Systeme IT-Projekt- portfolio Formulierung der IT-Strategie Überwachung und Optimierung Analyse des Umfelds Operationali-sie- rung der IT-Stra- tegie 2 4 1 3 Ist-Stand der IT-Architektur Die Herausforderungen, vor denen Unternehmen heute in Bezug auf ihre IT-Strategie stehen, sind sehr unterschiedlich. So hat die zunehmende digi- tale Durchdringung von Unternehmen Auswirkungen, die das Unternehmen selbst wie auch die Beziehung zu bestehenden Kunden betreffen. Sie birgt aber auch Chancen in Form von neuen Geschäftsmodellen oder der Akquisi- tion von neuen Kundenkreisen. Der Einsatz von Informationstechnologie (IT) ist technologische Voraussetzung der Digitalisierung. Mit steigender Vielfalt und Dynamik der eingesetzten IT ändern sich auch die Anforderungen an die IT-Mitarbeiter und das Vorhandensein entsprechender Kompetenzen. Eine wachsende, oft schwer zu beherrschende IT-Komplexität entsteht in der Folge, die aktiv von der Unternehmensführung gemanagt werden muss. Erster Schritt hierbei ist die Entwicklung oder Aktualisierung der hauseigenen IT-Strategie. Als zentrales Element zur Gestaltung dieser IT-Strategie dient ein vierschrit- tiges Vorgehen, bestehend aus der Analyse des Umfeldes der Unterneh- mens-IT, der Formulierung der IT-Strategie, der Operationalisierung und der Überwachung (s. Bild 1, S. 43). Um sich zukunftsfähig aufzustellen, muss die Gestaltung der IT-Strategie im Besonderen die Anforderungen der Digitali- sierung und die Herausforderungen der IT-Komplexität berücksichtigen.
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