UdZPraxis 2-2017
20 UdZ Praxis Erste Anwendungsfälle wurden mithilfe unse- res praxisnahen Planspiels CPS2GO entwickelt. Hierbei werden Logistik- und Montagetätigkei- ten in vereinfachter Form abgebildet und durch Informations- und Kommunikationstechnolo- gien unterstützt bzw. nachverfolgt. Seit ca. sechs Monaten arbeiten wir an dem Spiel und seiner Weiterentwicklung. Erfahrungen aus Lehrveran- staltungen und Industrieseminaren fließen konti- nuierlich mit ein. Künftig sollen weitere Technolo- gien, wie RTLS (Real-Time-Location-Systems) und Augmented-Reality-Anwendungen, implemen- tiert und andere Software erprobt werden. Aktu- ell wird beispielsweise mit Hilfe der Ubisense AG an der Implementierung eines RTLS gearbeitet. Das Szenario bietet bis zu zwölf Spielern sechs Arbeitsplätze, wie man sie auch in der Industrie vorfinden würde. Ausgestattet sind diese u. a. mit leistungsfähigen All-in-one-Touchscreen- Computern und RFID-Lesegeräten. Zur Realisie- rung der Nutzung von RFID- und Pick-by-Light- Lösungen setzt man auf die kostengünstigen Module der Firma Tinkerforge . Die gesamte Spieldauer beträgt inklusive Auswertung etwa zwei Stunden. Für das Planspiel wird derzeit eine eigens entwickelte Softwarelösung zur Steuerung der Kommissionierung, Montage und Betriebsdatenerfassung eingesetzt. In Zukunft sollen verschiedene betriebliche Anwendungs- systeme, etwa Business-Intelligence(BI)-Lösun- gen oder Betriebsdatenerfassungslösungen (BDE-Lösungen), installiert werden. Eine umfassende Vor- und Nachbereitung so- wie eine Diskussion runden den Workshop ab. Im Vorfeld werden in einem Vortrag relevante Informationen zur Betriebsdatenerfassung und aktuellen Technologiesituation in den Unterneh- men vermittelt. Im Anschluss an das Spiel findet eine umfangreiche Auswertung und Evaluation der tatsächlich gespielten Spielrunden und eine Durchlaufzeitenanalyse statt. Vorteile und Nach- teile verschiedener Technologien werden einan- der gegenübergestellt, sodass sich jeder Teilneh- mer eine differenzierte Meinung über sinnvolle Anwendungen des Gelernten in seinem Betrieb bilden kann. Eine Schlüsselerkenntnis hierbei ist, dass nicht automatisch der neueste Stand der Technik optimal für jeden Anwendungsfall ist, sonderninvielenFällendiegelungeneIntegration über Erfolg und Misserfolg entscheidet. be3 · sch
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