UdZPraxis 2/2019

28 UdZ Praxis „Es gibt derzeit zwei sich gegenseitig ausschließende Ansätze, um Mobi- lität in die Zukunft zu bewegen: die Schaffung mutiger Visionen auf einer weißen Leinwand oder die schrittweise Weiterentwicklung des Status quo“. So eröffneten Peter Niesing und Daniel Mock von PEM Motion ih- ren Vortrag zum Thema Elektromobilität. Mit erfolgreichen Beispielen der Elektromobilität in Aachen wie e.GO Life und StreetScooter wurden die Zuhörer für den Einsatz von Elektromobilität in Mexiko begeistert. Auch BMW beteiligt sich an der Elektromobilitätsbewegung, wie ein weiterer Redner bestätigte: „Bis 2025 hat sich die BMW Group verpflichtet, mindes- tens 25 ihrer Modelle zu elektrifizieren“, erklärte Oliver Rosenthal, Head of BMWi Latin America . BMW strebt an, alle Baureihen mit einem „Grünen Fahrzeug“ auszustatten. Im Jahr 2018 machten die Verkäufe der elektrischen und hybriden Fahrzeu- ge in Mexiko acht Prozent des Gesamtumsatzes des Unternehmens aus. Bei einem Angebot von zehn Hybrid- oder Elektrofahrzeugen, die weltweit vermarktet werden, werden acht bereits in Mexiko verkauft. Ergänzend kündigte der deutsche Automobilhersteller im Rahmen seines 25-jährigen Jubiläums in Mexiko die Einführung des „BMW CDMX Electric Corridor – San Luis Potosí“ an. Der zweitgrößte offene Korridor, den die BMW Group bisher in Lateinamerika installiert hat, ermöglicht es, die 412 Kilometer lan- ge Autobahnstrecke zwischen Mexiko-Stadt und San Luis Potosí zu hun- dert Prozent elektrisch zu befahren. Herr Santiago Campos Herrera, Business-Developer bei Robert Bosch Méxi- co S.A. de C.V. , stellte diesen Wandel zur Industrie 4.0 aus der Perspektive des Internets der Dinge dar: „Bosch ermöglicht, dass Dinge bis zum Jahr 2020 miteinander sprechen können“, erläuterte er in seinem Vortrag. Bosch hat den nächsten Meilenstein auf dem Weg zu einem weltweit führenden Anbieter im Kontext von Internet of Things erreicht. Bisher sind mehrere renommierte Automobil- unternehmen wie Audi und VW , sowie auch Bosch daran beteiligt, das deutsche duale Ausbil- dungssystem in Mexiko zu implementieren. Herr Andreas Müller, stellvertretender Vorsitzender der CAMEXA , widmete sich den Herausforderun- gen für die Durchführung der deutschen dualen Ausbildung im mexikanischen Automotive-Sek- tor. Zurzeit werden mehrere Programme, wie z. B. die Ausbildung zum Mechatronikmeister, angeboten. Als Vorbereitung für die industrielle TransformationsolldasProgrammzum„Industrie- 4.0-Experten“ eingeleitet werden. Weitere Bei- träge, u. a. von Professor Peter Kuhlang, ge- schäftsführender Leiter des MTM -Instituts, zu Themen wie Ergonomie sowie Chancen und Ri- siken für mexikanische KMU bei der industriellen Transformation, bereicherten im Laufe dieser zwei Tage das Programm der eindrucksvollen Veranstaltung. Einen direkten Einblick in die Praxis erlaubten die gut besuchten Workshops

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