UdZPraxis 2/2020

UdZPraxis 2-2020 / 17 D ie „echte“ Erfüllung des Kundennutzens ist die ent- scheidende Basis für den zukünftigen Erfolg von Un- ternehmen. Industrie 4.0 und die damit verbundene Digitalisierung eröffnen Unternehmen ein neues Gestaltungsfeld, mit dem sie die wirklichen Bedürfnisse ihrer Kunden datenbasiert erheben können und sie so verstehen ler- nen. Dieses neue Verständnis kann es auch Ihnen in Ihrem Un- ternehmen ermöglichen, den Kundennutzen Ihrer Produkte zu steigern. Das betrifft sowohl die Optimierung Ihrer Produktion als auch die Ihrer Produkte. Der zentrale Baustein sind hier die Intelligenten Produkte. Ein Intelligentes Produkt besteht aus einer physischen und ei- ner digitalen Komponente und bietet sowohl für Ihren Kunden als auch für Sie als Anbieter einen Nutzen (s. Bild 1). Der Nutzen für die Kunden liegt in der Bereitstellung von Mehrwertdiens- ten und für Sie im Lernen aus Nutzungsdaten. Einen Mehrwert- dienst könnte beispielsweise eine verbrauchsbasierte Nachlie- ferung von Material darstellen. Die im Rahmen der Maschinennutzung generierten Daten kön- nen auf unterschiedliche Weise einen Mehrwert für den Ma- schinenhersteller bieten. Diese Möglichkeiten – einer erwei- terten Wertschöpfung durch die Nutzung von Daten – können verbildlicht werden anhand eines Modells mit drei Stufen. Das Stufenmodell verdeutlicht, dass die einzelnen Ebenen logisch aufeinander aufbauen und jeweils einen größeren Mehrwert auf einer höheren Stufe bieten. Auf der ersten Ebene entsteht Mehrwert durch die Digitalisie- rung und Automatisierung von internen Prozessen. Die dabei gewonnenen Daten helfen Ihnen, sowohl die Produktentwick- lung als auch die Produktion weiterzuentwickeln. So können Sie beispielsweise neue Erkenntnisse darüber, wie die Kunden Geschäftsmodell Intelligentes Produkt Anbieter Kunde Digitales Produkt Physisches Produkt Lernen aus Daten Phys. Nutzen Mehrwertdienst Bereitstellung von Druckluft Effizienzerhöhung durch Gebrauchsanalyse Beispiel Funktionen anpassen Analyse des Nutzungsprofils Austausch leistungs - fähiger, physischer Komponenten Bild 1: Aufbau Intelligenter Produkte (eigene Darstellung)

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