UdZPraxis 2/2020

UdZPraxis 2-2020 / 3 Liebe Leserinnen, liebe Leser, die Erhebung und Nutzung von (Kunden-)Daten zur Verbesserung von Produkt- und Kundenerlebnis ist im B2C-Bereich längst Alltag. Im industriellen Einsatz bergen die Digitalisierung und Vernetzung noch vielfältige Potenziale entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Auch hier rückt der Kundennutzen inzwischen verstärkt ins Zentrum des Interesses, um Produkte an echten Marktbedürfnissen auszurich- ten und weiterzuentwickeln. Bei genauerer Betrachtung der Daten werden zwangsläufig auch die eige- nen Prozesse unter die Lupe genommen und Schwachstellen identifiziert. Was hier fast wie ein „netter Nebeneffekt“ wirkt, verdient in der Realität allerdings besondere Beachtung, denn neben einer hohen Datenqualität schaffen effiziente Prozesse die Voraussetzung für eine sinnvolle Nutzung von Daten. Die vorliegende Ausgabe nähert sich dem Thema „Daten“ aus verschiedenen Perspektiven: technologisch, methodisch und aus der Anwendung heraus. In unserem Leitartikel geht es um not- wendige Kompetenzen, um aus Daten tatsächlich Informationen zu gewinnen. Dass Technologien und Geschäftsentwicklung nur im Zusammenspiel eine brauchbare Digitalarchitektur ergeben und zumGeschäftserfolg führen, zeigt dasneueAachenerDigital-Architecture-Management –kurzADAM (s. S. 26ff.). Aktuelle Anwendungsfälle helfen, die Potenziale zu erkennen, und setzen Impulse für neue Lösungen – etwa eine optimierte Parkplatzsuche, wie wir sie anhand von Daten der Stadt Chemnitz beispielhaft untersucht und geplant haben (s. S. 22ff.), Intelligente Gebäude (s. S. 50ff.) oder Smarte Produkte als Basis für die Entwicklung neuer, zusätzlicher Dienstleistungen mit dem Fokus auf den Kundennutzen. Bei der Parkplatzsuche hilft uns heute Smarte Technologie, jedoch gilt in vielen Bereichen noch immer: Gut geplant ist halb gewonnen! Aber welche Planungsaufgaben fallen in einem Unternehmen an, welches System ist für welche Planung das richtige und wie findet man die optimale Kombination aus unterschiedlichen Planungssystemen? Brauche ich ein APS und was ist das überhaupt? Um diese und weitere Fragen zum Thema Planungsaufgaben – nicht nur in produzierenden Unternehmen – fun- diert zu beantworten, führen wir eine Marktstudie durch, mit der wir Planungsaufgaben in Unterneh- men identifizieren und relevante Funktionalitäten je Systemwelt sowie mögliche Modularisierungsan- sätze für Software ableiten. Auch Sie sind verantwortungsvoller Planer oder brauchen gerade in dieser Hinsicht Input, um Ihre Planung zu optimieren? Die Marktstudie wird ab Herbst 2020 durchgeführt. Sie sind herzlich eingeladen, sich daran zu beteiligen und relevante Themenpunkte einzubringen! Gedankenanstöße und vielfältige Informationen über die Aktivitäten im FIR an der RWTH Aachen und dem Cluster Smart Logistik erhalten Sie auch zwischen den UdZPraxis-Ausgaben übersichtlich, kompakt und aktuell, wenn Sie unseren Newsletter FIR-Flash abonnieren: newsletter-anmeldung.fir.de Und eine weitere Information liegt uns am Herzen: Das Konferenzzentrum im Cluster Smart Logistik auf dem RWTH Aachen Campus ist unter Einhaltung der aktuell geltenden Abstands- und Hygieneregeln geöffnet. Wir freuen uns, Sie am 20. Oktober nach Aachen zu unserem FIR-Themen- tag „Supply-Chain-Management – Wertschöpfungsnetzwerke in turbulenten Zeiten einzuladen“ – ein Thema, das besonders in diesem Jahr an Bedeutung gewann und das uns wahrscheinlich noch eine Weile beschäftigen wird. Im Netz finden Sie mehr Informationen: fir-thementag.de Eine interessante Lektüre der aktuellen UdZPraxis wünschen Ihnen Prof. Dr.-Ing. Dipl.-Wirt. Ing. Günther Schuh Direktor des FIR e. V. an der RWTH Aachen Prof. Dr.-Ing. Volker Stich Geschäftsführer des FIR e. V. an der RWTH Aachen

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