FIR-Jahrbuch 2022

24 / den internen Anforderungen flexibel und vor allem schnell begegnen. Nach einem Exkurs zur Rolle von Business-IT beim Erreichen von Nachhaltigkeitszielen, die in einer fünfköpfigen Runde zwar nicht kontrovers, jedoch aus unterschiedlichen Perspektiven diskutiert wurden, folgten unter der Überschrift Produktion 4.0 – Mit MES, ERP & Co. zum vernetzten Shopfloor und vernetzten Unternehmen Vorträge von Mathias Hammes, Siemens Energy AG, und Ruben Schumacher, SCHUMAG Aktiengesellschaft. Hammes als Projektleiter MES@SE und Schumacher als Teamleiter Fertigungssteuerung berichteten aus der Perspektive der Fachabteilung und schilderten etwa die Transformation zu einem einheitlichen MES bei den in 90 Ländern ansässigen Standorten. Schumacher teilte seine Erfahrungen über die Digitalisierung der Produktionsplanung inklusive vollintegrierter Auftragsabwicklung. Beispiele für die Mammutaufgabe Digitalisierung – Wie Organisationen den Wandel gestalten können lieferten Maximilian Lukas, Vaillant Group, und Jan Reschke, SMS group GmbH. Beim Weltmarktführer für zentrale Heizgeräte geht es um die Harmonisierung und Standardisierung der Vertriebs- und Produktionsprozesse rund um den Globus. Ein nicht ganz so kleines Unterfangen, sind schließlich hunderte von Prozessen der Vertriebsgesellschaften in über 60 Ländern und neun internationale Produktionsstandorte zu berücksichtigen. Nicht weniger komplex ist das Transformationsprojekt bei SMS: An rund 95 Standorten weltweit stellt man auf ein neues ERP-System um. Dass es hier um viel mehr geht als die reine Implementierung, stellte Reschke eindrücklich vor und nannte als wichtigste Faktoren für das Gelingen: eine starke und hoch priorisierte ChangeManagement-Organisation, Ressourcenverfügbarkeit und -hoheit sowie ein starkes Backing der Geschäftsführung.

RkJQdWJsaXNoZXIy NzcyMw==