FIR-Jahrbuch 2022

72 / Die digitale Transformation umfasst interne und externe Kunden, die es gesamtheitlich zu adressieren gilt. ADAM stellt diese Kunden ins Zentrum aller Betrachtungen und ermöglicht durch die Gestaltung einer Digitalarchitektur digital geprägte Prozesse, vernetzte Produkte und wettbewerbsfähige Geschäftsmodelle. Dabei blickt das Informationsmanagement aus verschiedenen Perspektiven auf die Digitalarchitektur von Unternehmen. Die Informationslogistik bewertet den Einsatz von Methoden der Künstlichen Intelligenz, um inner- und überbetriebliche Geschäftsprozesse zu verbessern. Die Gestaltung von Datenlandschaften oder die Auswahl einer Auto-ML-Plattform sind dabei besonders wichtige Aufgaben. Das Informationstechnologiemanagement ermittelt, bewertet und konfiguriert digitale Technologien zu innovativen Lösungskonzepten, um Prozesse, Produkte und Geschäftsmodelle zu digitalisieren. Auf dem effizienten Einsatz von 5G-Anwendungen oder der Implementierung von Event-Driven-Architectures (EDA) liegt besonderes Augenmerk. Das IT-Komplexitätsmanagement definiert dabei übergeordnet die wesentlichen Schritte zur Gestaltung einer Digitalarchitektur unter der Berücksichtigung von IT- und Unternehmensstrategie. Ziel ist die optimale Unterstützung der Digitalisierung von Geschäftsprozessen und -modellen durch innovative Technologien und Software zur Steigerung der Wettbewerbs- fähigkeit und Effizienz eines Unternehmens. » aachener-informationsmanagement.de IT-Komplexitätsmanagement – Strategische Ausrichtung der Unternehmens-IT Die Gestaltung eines digitalen, agilen und lernfähigen Unternehmens stellt Unternehmen vor große Herausforderungen. Die Cloud-Transformation, digitale Plattformen und ein gesteigertes Sicherheitsbedürfnis in der IT (Cybersecurity) sorgen dafür, dass sich die IT-Architektur verändert und Unternehmen neue, auf die ganze Organisation verteilte IT-Kompetenzen benötigen. Das IT-Komplexitätsmanagement verfolgt die Zielsetzung, Unternehmen bei der strategischen Ausrichtung der Unternehmens-IT zu unterstützen, um mit einem geeigneten Maß an IT-Komplexität die digitale Transformation zu gestalten. Durch den Wandel von einzelnen, monolithischen Systemen zu kleinteiligen, interoperablen Cloudlösungen steigt die Komplexität in der IT-Architektur an; gleichzeitig wird diese teilweise an externe Partner (z. B. Hyperscaler) ausgelagert. Die Gestaltung und Einführung einer modernen, cloudbasierten IT-Architektur zur Einbindung und Orchestrierung existierender Dienste und Anwendungen ist dabei ein Schwerpunkt der Fachgruppe.

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