UdZForschung 2-2018

6 FIR-Netzwerk UdZForschung – Unternehmen der Zukunft 2/2018 Forschen für den Mittelstand: Die Zuse-Gemeinschaft stellt sich vor Deutschland als Hochtechnologieland sieht sich gern als Forschungsland. Knapp drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) ge- henbundesweit inForschungundEntwicklung. Das ist gut angelegtes Geld. Denn unser Wohlstand hängt ab von Neuerungen und kreativen Entwicklungen in Schlüsselbranchen wie Kommunikations- und Mikrosystemtechnik, Energie- und Gesundheitswirtschaft, Werkstoff- und Umwelttechnik. In diesen und weiteren Branchen sind die mehr als 70 Forschungsinstitute der Zuse-Gemeinschaft mit ihrer Expertise und ihren Leistungen vertreten. Auch zehn Forschungsinstitute aus Nordrhein-Westfalen sind Mitglied in der Zuse- Gemeinschaft und profitieren von den Vorteilen des Verbandes – so auch der FIR e. V. an der RWTH Aachen. Die Zuse-Gemeinschaft wurde 2015 auf Initiative der Institute selbst gegründet, um den Interessen gemeinnütziger, privatwirtschaftlich organisierter Forschungseinrichtungen eine Stimme zu geben. In Zeiten der Digitalisierung ist unser Namensgeber, der globale Computerpionier Konrad Zuse, Ansporn für die rund 6.000 Mitarbeiter in den Instituten, Innovationen mit Gewinn für den Standort Deutschland zu schaffen. Praxisnähe und Orientierung an Bedürfnissen des Mittelstandes Die Forschungsinstitute der Zuse-Gemeinschaft zeichnen sich aus durch große Praxisnähe und eine Orientierung an den Bedürfnissen desMittelstandes. Das spiegelt sichwider in erfolgreichen geförderten Projektenmit konkretemPraxisbezug sowie in den direkt amMarkt generiertenUmsätzen derMitgliedsinstitute. Als kreative Ideengeber übersetzen die Institute der Zuse-Gemeinschaft ihre Erkenntnisse aus der Wissenschaft gemeinsam mit Partnern in anwendbare Produkte und Dienstleistungen. Ihre Leistungsfähigkeit stellen die Institute Tag für Tag in ihren Kooperationenmit Partnern ausWirtschaft undWissenschaft unter Beweis. Anders als die großen Forschungsverbünde erhalten die Institute der Zuse-Gemeinschaft allerdings keine institutionelle Förderung vom Bund. Forschungspolitische Agenda Aus diesen Rahmenbedingungen leitet sich die forschungspolitische Agenda der Zuse-Gemeinschaft ab. Nur wenn sich Ausgaben für Forschung und Entwicklung (FuE) durch kreative Neuerungen in der Lebenswirklichkeit von Menschen und Unternehmen entfalten, wird auch das im aktuellen Koalitionsvertrag von SPD und CDU/CSU auf Bundesebene fixierte Ziel lebendig, bis 2025mindestens 3,5 Prozent des BIPs für Forschung und Entwicklung (FuE) zu nutzen. Eine solche Steigerung der Ausgaben ist dringend notwendig. Bei den Forschungsausgaben liegen andere Länder wie Südkorea, Japan oder Israel gemessen am BIP weit vor Deutschland. Und China hat weltweit nicht nur die höchsten Steigerungsraten bei den FuE-Investitionen, sondern wird laut Erwartungen der UNESCO auch in absoluten Zahlen bald die höchsten FuE-Ausgaben vorweisen. Gleichzeitig ist China bestrebt, durch massive staatliche FuE-Investitionen den klassischen Industriestaaten in wichtigen Branchen den Rang abzulaufen.

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