UdZPraxis 2-2018

8 UdZ Praxis esign-Thinking erfreut sich aktuell großer Popularität; dies wird durch den Trend des „Out- side the box“- bzw. „Moonshot-Thinkings“ und die damit verbundene Kreativität verstärkt. Globale Großunternehmen wie Apple, Google, SAP, Samsung und Microsoft, aber auch immer mehr kleine und mittlere Unternehmen sind begeisterte Anwender dieser Kreativtechnik. Auch internationale Universitäten wie Stanford , Harvard und das Massachusetts Institute of Tech- nology haben dieses Konzept mittlerweile in ih- ren Lehrplan aufgenommen. Zentrales Ziel des Design-Thinking-Prozesses ist es, den Nutzer ei- nes Produkts oder einer Dienstleistung in den Mittelpunkt zu stellen und so in einem struk- turierten, aber kreativen Prozess Empathie für diesen zu entwickeln und dadurch bedürfnisori- entiert Lösungen zu generieren. Der Value-Pro- position-Canvas (kurz VPC) nach Osterwalder et al. ist eine effektive Methode, um genau diese bedürfniszentrierten Lösungen erfolgreich umsetzen z u können. Es handelt sich hierbei um ein Vorgehen, das aus dem Business-Model- Canvas abgeleitet wurde, um Kunden und deren Bedürfnisse besser verstehen und berücksichti- gen zu können. Originär ist der VPC entwickelt worden, um als Ergänzung des Business-Mo- del-Canvas die beiden Segmente Kundenprofil und Nutzenversprechen eingehend zu beleuch- ten. Zur Verdeutlichung, wie und in welchem Prozessschritt der Value-Proposition-Canvas angewendet wird, stellen wir im Folgenden die zentralen Prinzipien und die einzelnen Phasen des Design-Thinking-Prozesses vor: Beim Design-Thinking stehen drei zentrale Prin- zipien, die „3Ps“ (engl. P eople, P lace, P rocess ), im Mittelpunkt: das Team, der Raum und der Prozess. Diese drei Prinzipien stellen ein Gleich- gewicht zwischen freier Kreativität und zielge- richteter Vorgehensweise her. Die Grundlage für die Kreativität legen hierbei das Team und der Raum. Das Team sollte heterogen aus Mitglie- dern unterschiedlicher Fachbereiche und Diszi- plinen zusammengesetzt sein, da dadurch eine bedeutend größere kollektive Intelligenz ent- steht u nd das größtmögliche Potenzial für inno- vative und kreative Ideen entwickelt wird. Varia- ble Räume ermöglichen in Ergänzung dazu, dass die Umgebung an die jeweiligen Erfordernisse Bild 1: Ablauf des Design-Thinking-Prozesses (nach dem ‚Hasso Plattner Institute für Design at Stanford University‘ 1 , Bild m. dt. Übersetzung von der creaffective GmbH 2 ) D 1 Hasso Plattner Institute of Design at Stanford University (Hrsg.): An introduction to Design Thinking. Process Guide. https://dschool-old.stanford.edu/sandbox/ groups/designresources/wiki/36873/attachments/74b3d/ModeGuideBOOTCAMP2010L.pdf (zuletzt geprüft: 07.08.2018) 2 Siehe https://www.creaffective.de/de/ueber-uns/arbeitsweise/innovationsprozesse/design-thinking/ (zuletzt geprüft: 07.08.2018)

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