UdZ / Issue 01.22

UdZ 01.22 / 57 Im neu gestarteten Forschungsprojekt ‚STAFFEL‘ soll eine Internetplattformentstehen, die mithilfe von KI-Algorithmen Langstrecken des Straßengüterverkehrs inTeilstrecken zerlegt. Speditionen können dann die Teilstrecken ihrer Touren über einen Lenkzeiten-Marktplatz an geeignete Frachtführer vermitteln. Am Ende einer Teilstrecke sollen die Trailer durch digitalisierte IoT-Schlösser schlüssellos an den nächsten, ausgeruhten Fahrer übergeben werden. Durch die IoT-Schlösser soll ein sicherer und robuster Übergabeprozess etabliert werden, sodass die Übergabe des Trailers auch speditionsübergreifend gewährleistet werden kann. Zudem sollen weiterführende Services für Fahrer wie Hotelreservierung oder Mautbuchung inkludiert und so der Planungsprozess für die Fahrer vereinfacht werden. > In the newly launched ‘STAFFEL’ research project, an internet platform is to be developed that uses AI algorithms to break down long routes of road freight transport into smaller route sections (legs). Freight forwarders can then broker the legs to suitable carriers with the help of a driving hours marketplace. At the end of a leg, the trailers are handed over without physical key transfer to the next rested driver with the help of digitalized IoT locks.The IoT locks are intended to establish a secure and robust handover of the trailer, even between different freight forwarders. In addition, further services for drivers such as making hotel reservations or managing toll payments are to be included, thus simplifying the planning process for drivers. > The aim of the ‘STAFFEL’ research project is to revolutionize long-distance trucking. To this end, the project seeks to research and implement a robust and safe design for cross-carrier relay traffic. On an Internet platform, freight forwarders will be able to advertise longhaul routes, which will be broken down into smaller sections with the help of AI algorithms and brokered to different carriers using a matching algorithm. Das Forschungsprojekt ‚STAFFEL‘ dient dem Ziel, den Lkw-Fernverkehr zu revolutionieren. Dazu soll die robuste und sichere Gestaltung eines speditionsübergreifenden „Staffelverkehrs“ erforscht und realisiert werden. Auf einer Internetplattform sollen Speditionen Langstrecken inserieren können, die mithilfe von KI-Algorithmen in Teilstrecken zerlegt und über einen Matching-Algorithmus an verschiedene Frachtführer vermittelt werden. Weiterhin sollen auf einem Lenkzeiten-Marktplatz freie Fahrkapazitäten eingestellt werden können, damit diese zwischen Speditionen und Frachtführern anhand von Echtzeitdaten (z. B. Verkehr, Infrastruktur, IoT, Telematik) vermittelt und den Teilstrecken zugeordnet werden können. Auf der KI-gestützten Plattform haben damit sowohl Frachtführer als auch Transportunternehmen die Möglichkeit, ihre Angebote anzubieten oder entsprechende Kapazitäten zu suchen. Zusätzlich zum Lenkzeiten-Marktplatz sollen auf der Plattform weitere Services für die Fahrer integriert werden, wie z. B. Hotelreservierungen, Maut-buchung oder Parkplatzsuchhilfe (s. Figure 2, S. 58). Um eine sichere speditionsübergreifende Übergabe der Trailer zu gewährleisten sowie Ladungsdiebstahl oder -beschädigung zu verhindern, sollen im Rahmen des Projekts schlüssellose und fernsteuerbare IoT-Königszapfen- und Ladungsschlösser für Auflieger entwickelt werFigure 1: Project plans using the “North Sea to Balkans Route” as an example

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