UdZ / Issue 01.23

SPECTRUM – APPLIED RESEARCH 72 / UdZ 01.23 The automotive industry is undergoing profound change, driven by a number of trends that are taking place at the same time and that require considerable adaptation on the part of companies. One of the greatest challenges for automotive manufacturers and their suppliers is the increasing electrification of the powertrain, including purely electrically powered vehicles. The internal combustion engine is increasingly being displaced by the electrification of the powertrain. There are many reasons for this. Environmental protection and the resulting political climate targets are playing an increasingly important role. For example, increasingly stringent CO2 fleet limits have been imposed that in future cannot be met with conventional technologies. Other drivers are the opportunities for networking and automation of mobility resulting from electrification1. The momentum of this transformation has in-creased even more in recent years, approximating exponential growth. From 2017 to 2021, the share of electrically powered passenger cars (BEVs) increased twentyfold2. The transition to electromobility means that many of today’s standard components will be eliminated, while at the same time only a few new components will be added. The greatest transformation is taking place in the area of powertrain systems. Accordingly, there is a particular need for action at companies that manufacture powertrain components in high volumes using forming technology. Based on these trends and the dynamic changes in global markets, companies in the solid forming sector are faced with many fundamental – in some cases existential – decisions regarding the alignment of their value chains and business models. Due to the high complexity of the transformation drivers, a sustainable transformation strategy is required for the longterm success of Die Automobilindustrie befindet sich in einem tiefgreifenden Wandel, getrieben von mehreren zeitgleich wirkenden Trends, die den Unternehmen erhebliche Anpassungsleistungen abverlangen. Eine der größten Herausforderungen für die Automobilhersteller und deren Zulieferer ergibt sich durch die zunehmende Elektrifizierung des Antriebsstrangs, bis hin zu rein elektrisch betriebenen Fahrzeugen. Der Verbrennungsmotor wird durch die Elektrifizierung des Antriebsstrangs immer weiter verdrängt. Die Gründe hierfür sind vielfältig. Hierbei spielen der Umweltschutz und die daraus resultierenden politischen Klimaziele eine immer größere Rolle. So wurden stetig sinkende CO2-Flottengrenz- werte festgelegt, die mit der herkömmlichen Technik in Zukunft nicht einzuhalten sind. Weitere Treiber sind die aus der Elektrifizierung resultierenden Möglichkeiten zur Vernetzung und Automatisierung der Mobilität1. Die Dynamik dieser Transformation hat in den letzten Jahren noch stärker zugenommen, bis hin zu einem exponentiellen Anstieg. Von 2017 bis 2021 hat sich der Anteil elektrisch betriebener PKW (BEV) verzwanzigfacht2. Durch den Wandel zur Elektromobilität entfällt eine Vielzahl der heute üblichen Bauteile, während gleichzeitig nur wenige neue Bauteile hinzukommen. Die größte Trans-formation findet hierbei im Antriebsstrang statt. Besonderer Handlungsbedarf herrscht entsprechend bei Unternehmen, die diese Baugruppen in hohen Stückzahlen umformtechnisch fertigen. Ausgehend von diesen Trends und der dynamischen Veränderung der globalen Märkte stehen Unternehmen der Massivumformung vor vielen grundlegenden, teilweise existenziellen Entscheidungen zur Ausrichtung ihrer Wertschöpfungsketten und Geschäftsmodelle. Aufgrund der hohen Komplexität der Wandlungstreiber bedarf es für den langfristigen Erfolg der für die automobilen Wertschöpfungskette so wichtigen Massivumformung eines zukunftsfähigen Transformationskonzepts. ‚TuWAs‘, der Transformationshub für umformtechnische Wertschöpfungsketten im Antriebsstrang, nimmt nun diesen wichtigen Teil der Branche in den Blick. Ziel des gleichnamigen Projekts ist es, einen bedeutsamen Beitrag zur erfolgreichen Transformation der betroffenen Unternehmen zu leisten und wichtige Impulse für den Erhalt von Arbeitsplätzen, Know-how und Fertigungsnetzwerken in Deutschland und Europa zu geben. So soll der Transformationshub sie mit individuellen Unterstützungsangeboten dazu befähigen, sich zu transformieren, um in einer nachhaltigen und digitalen Zukunft mit veränderten Mobilitäts-, Arbeits- und Lebenswelten zu prosperieren. Für das Projekt ‚TuWAs‘ haben sich Forschungseinrichtungen aus ganz Deutschland in einem interdisziplinären Konsortium zusammengeschlossen. Die Konsortialpartner im 1 s. Kaul et al. 2019, S. 73 – 76 2 s. Kords 2022 Figure 1: The TuWas consortium 1 Kaul et al. 2019, pp. 73 – 76 2 Kords 2022

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