UdZ 2-2017

46 UdZ – Unternehmen der Zukunft 2/2017 FIR-Forschungsprojekte Projekttitel: 3Dsupply Projekt-/Forschungsträger: BMBF; PTKA Förderkennzeichen: 02K16C162 Projektpartner: Alstom Transport Deutschland GmbH; CompriseTec GmbH; TOP Mehrwert-Logistik GmbH & Co. KG; LZN Laser Zentrum Nord GmbH Internet: projekt-3dsupply.de Hirmit sind durchaus Chancen verbun- den: Die informationstechnologische und konstruktionsfachliche Verbindung von Nachfragern und geeigneten Produzenten schafft Potenzial zur Entwicklung eines neuenDienstleistungskonzepts für Logistik- dienstleister. In diesem wird der Logistik- dienstleister zum Transporteur von Wissen undInformationen–unterBerücksichtigung der traditionellen logistischen Oberziele: die richtigen Informationen (Produkte) zur richtigen Zeit am richtigen Ort in der rich- tigenMenge und in der richtigen Qualität zu den richtigen Kosten verfügbar zu machen. Folglich ist es das Ziel unseres Verbund- projekts 3Dsupply, ein integriertes Dienst- leistungskonzeptzuentwickeln,dasdenklas- sischen Logistikdienstleister dazu befähigt, additive Fertigungstechnologien in dessen bestehendes Dienstleistungsspektrum der Ersatzteillogistik zu integrieren. Diese Dienst-leistung beinhaltet in einem ersten Schritt die Beurteilung derMöglichkeit bzw. Sinnhaftigkeit einer additiven Fertigung, in einem zweiten Schritt die Beauftragung vonunddieKommunikationmit geeigneten Produzenten und schließlich die Lieferung der benötigten Ersatzteile. Das Konzept soll zum Ende der Projektlaufzeit mit einer Auswahl an Bauteilen beispielhaft skizziert und schließlich erprobt werden können. Zusammenfassung Durch die Integration generativer Fertigungsverfahren in Wertschöpfungsstrukturen wird zukünftig die angedeutete Kunden-Produzenten-Schnittstelle neu definiert werden [3]. Die Besetzung dieser Schnittstelle hat aus den dargestellten Gründen einen disrup- tiven Charakter, welcher sich in neuartigen Versorgungsstrukturen in Netzwerken auf der einen und in der intelligenten Informationssteuerung von Kundenanforderungen und Produzentenauswahl auf der anderen Seite ausdrückt [4]. Somit stehen Logistik- dienstleister vor der Herausforderung, ihr Geschäftsfeld um den zielgerichteten Umgang mit dem Transport von Informationen zu erweitern. Essenzieller Bestandteil ist die Erschließung neuer Geschäftsfelder und Dienstleistungskonzepte, die z. B. durch Integration in und Vermittlung von 3D-Druckoptionen in die Wertschöpfungskette un- terstützen können. Literatur [1] Biedermann, H.: Ersatzteilmanagement. Effiziente Ersatzteillogistik für Industrie- unternehmen. 2., erw. u. aktualis. Auflage. Springer, Berlin [u. a.] 2008. [2] Impuls Management Consulting GmbH (Hrsg.): Global Spare Parts Management 2010 - Bringen Sie Ihre Ersatzteilversorgung weltweit auf Erfolgskurs. IMPULS- Management-Consulting GmbH, München 2008. [3] Dombrowski, U.; Winnefield, M.: Trends und Lösungsansatz Ganzheitliche Produktionssysteme imAfter-Sales-Service. In: ZWF–Zeitschrift fürwirtschaftlichen Fabrikbetrieb 107(2012)5, S. 355 – 359. [4] BMWi (Bundesministerium für Wirtschaft und Energie) (Hrsg.): Industrie 4.0 und Digitale Wirtschaft. Impulse für Wachstum, Beschäftigung und Innovation. Berlin 2015.https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Publikationen/Industrie/industrie-4-0-und- digitale-wirtschaft.pdf?__blob=publicationFile&v=3 (zuletzt geprüft: 05.12.2017) Ansprechpartner: Daniel Pause, M.Sc. Wissenschaftlicher Mitarbeiter FIR, Bereich Produktionsmanagement Tel.: +49 241 47705-410 E-Mail: Daniel.Pause@fir.rwth-aachen.de Svenja Marek, M.Sc. Wissenschaftliche Mitarbeiterin FIR, Bereich Produktionsmanagement Tel.: +49 241 47705-412 E-Mail: Svenja.Marek@fir.rwth-aachen.de betreut durch den Projektträger Karlsruhe

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