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die Arbeitswelt von morgen anhand der Studie „Arbeit 4.0: Megatrends digitaler Arbeit der

Zukunft“ der T-Systems, das Beispiel einer agilen Elektrofahrzeugentwicklung, des e.GOs,

durch durchgängige Informationssysteme sowie der Perspektivwechsel zur Digitalisierung

des Sports durch Stefan Holland von SAP. Darüber hinaus beleuchtete Dr. Matthias Deindl

von Bosch Voraussetzungen und Rahmenbedingungen zur erfolgreichen Umsetzung.

Angeregt durch die Fachtagung, konnten sich die Teilnehmer unmittelbar nach den jeweiligen

Vorträgen mit den Technologie- und Dienstleistungsanbietern auf der Fachmesse vernetzen und

über mögliche, gemeinsame Projektideen austauschen. Die Fachmesse beinhaltete neben der ex-

pliziten Vorstellung aller ausstellenden Unternehmen die Präsentationen von sechs Showcases

in Form interaktiver Touren, die von Partnern des Clusters Smart Logistik auf dem RWTH Aachen

Campus in Konsortialprojekten entwickelt und nach Abschluss ausgestellt wurden. Die Interakti-

on mit den vorgestellten Systemen ermöglichte es den Teilnehmern, das Potenzial verschiedener

Digitalisierungsprojekte wie die Steigerung der Produktivität beim Kommissionieren durch ein

Picking-System oder die digital-visuelle Unterstützung des Montageprozesses live zu erleben.

Die Abendveranstaltung im Aachener Lounge-Kino CAPITOL stand im Fokus innovativer Start-

ups, die durch agiles Vorgehen etablierte Unternehmen zur Überarbeitung ihrer Entwicklungs-

methoden zwingen. Nachdem sich ParcelLab und Oculavis als zwei innovative Lösungsanbieter

vorgestellt hatten, traten sie zum Thema Digitalisierung Experten der Firmen DB Schenker und

Bosch in der Podiumsdiskussion „David gegen Goliath in der Logistik“ gegenüber. Während

sich gerade Start-up-Unternehmen im Bereich der Digitalisierung als Innovationsmotoren be-

währen und „direkt von der grünen Wiese“ eine durchgängige Datenbasis, der vielbeschwo-

renen Single Source of Truth, schaffen können, ist die Einführung von zentralen Datensamm-

lungen für etablierte Unternehmen mit historisch gewachsenen Systemen und Subsystemen

eine große Herausforderung. Gleichzeitig verfügen größere Unternehmen über eine Historie mit

einem breiten Wissensstand und entsprechender Reputation, die sich Start-up-Unternehmen

erst noch erarbeiten müssen. Im Zuge von Industrie 4.0 können daher beide Parteien vonein-

ander lernen und sich in Kooperation der digitalen Transformation der Industrie auf Augenhöhe

begegnen, so das Fazit der intensiven und spannenden Podiumsdiskussion.

Das genaue Vorgehen auf dem Weg zu Industrie 4.0, angefangen bei der Abbildung der Ge-

schäftsprozesse in Echtzeit über die Schaffung der Transparenz der Zusammenhänge bis hin

zur Prognostik und Adaptivität, wurde am zweiten Tag der Aachener Informationsmanage-

ment-Tagung durch thematisch-chronologisch aufeinander aufbauende Vortragsblöcke unter

anderem von Vertretern der Firmen Phoenix Contact, IBM und Hermes intensiv beleuchtet.

Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der Verzahnung der richtigen Informationstechnologien, so

die einhellige Botschaft. Ein Technologieanbieter allein kann eben die komplexen Probleme

der Anwender nicht bewältigen.

Letztlich zeigte der Vereinssport, wie datenbasierte Transparenz Wirklichkeit wird und wie

transparent und vorhersagbar gesammelte und intelligent vernetzte Daten des Surfverhal-

tens eines Fußballfans dessen Kaufverhalten werden lassen. Datenbasierte Geschäftsmo-

delle, die das Kaufverhalten der Fans aufzeichnen und analysieren, sodass der perfekte

Zeitpunkt zur Adressierung einer passenden Werbeanzeige errechnet werden kann, zeigen

bereits Erfolge. Der Fan wird an seinen transparent gewordenen Wunsch zur richtigen