Add2Log

Dezentrale Produktion auf Basis von additiver Fertigung und agiler Logistik

Im Projekt Add2Log wurde eine unternehmensübergreifende, softwarebasierte Plattform entwickelt und prototypisch implementiert, welche die zentralen Koordinationsfunktionen für ein neu entstehendes Wertschöpfungsnetzwerk zwischen Produzenten, Logistikern und Dritten bereitstellt. So werden die Potenziale von additiver Fertigung und agiler Logistik vereint und manifestieren sich in neuen Geschäftsmodellen.

Bisher erbringen Unternehmen ihre zum Teil weltweite Ersatzteilversorgung zumeist über eine zentrale Produktion, ein zentrales Lager und einen zentralen Versand von einem Ort aus. Die generative Fertigung ermöglicht es, Ersatzteile verteilt und an unterschiedlichen Standorten zu fertigen, etwa in Zulieferparks. Kostspielige Bevorratung, notwendige Eiltransporte sowie aufwendige Reproduktionen von nicht mehr verfügbaren Ersatzteilen können durch den Einsatz von additiver Fertigung reduziert werden oder sogar ganz entfallen.

Allerdings ergeben sich neben der technischen Umsetzung auch veränderte Anforderungen an etablierte Wertschöpfungsketten, die betrachtet werden müssen. In bestehenden Wertschöpfungsketten nimmt jeder Akteur eine feste Rolle ein: Der Hersteller produziert auf Anfrage des Empfängers Teile und der Logistiker wird beauftragt, diese zu liefern.

Durch den verstärkten Einsatz der additiven Fertigung werden die starren 1-zu-1-Beziehungen aktueller Wertschöpfungsketten aufgebrochen. Die additive Herstellung der Teile wird hierbei nicht zwangsweise durch den Produzenten durchgeführt, sondern kann in dezentralen Fertigungs-Hubs von Dritten, beispielsweise durch Logistikdienstleister, durchgeführt werden.

An zukünftige additive Wertschöpfungsnetzwerke werden somit neue Anforderungen hinsichtlich Dynamik und Agilität der Netzwerke gestellt. Das FIR stellte sich gemeinsam mit einem Konsortium, bestehend aus dem Fraunhofer ILT, der DMG Mori Spare Parts GmbH, der Materialise GmbH, der Top Mehrwert-Logistik GmbH und der Software AG, im Rahmen des vom BMWi geförderten Projekts Add2Log ab März 2017 genau diesen Herausforderungen.

Im Projekt Add2Log wurde eine unternehmensübergreifende softwarebasierte Plattform entwickelt und prototypisch implementiert, die die zentralen Koordinationsfunktionen bereitstellen kann. Mithilfe dieser Plattform sind sämtliche Akteure vernetzt und befähigt, die Leistungsfähigkeit des gesamten Wertschöpfungsnetzwerks zu steigern. So kann das enorme Potenzial dezentraler additiver Fertigungs-Hubs nutzbar gemacht werden.

Themenfeld

  • Dienstleistungsmanagement
  • Produktionsmanagement

Forschungsschwerpunkt

  • Produktionsplanung
  • Digital Products
  • Supply-Chain-Management

JRF-Leitthema

  • Industrie & Umwelt

Projektinformationen

Laufzeit
01.03.201730.04.2020
Förderkennzeichen
01MA17002A
Projektträger
Projektträger im DLR
Förderhinweis

Das Projekt "Add2Log – Dezentrale Produktion auf Basis additiver Fertigung und agiler Logistik“ wurde gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.