DIB
Dienstleistungen im industriellen Bauprozess

Das Forschungsprojekt „DIB“ versuchte, Antworten darauf zu geben, wie der industrielle Bauprozess gestaltet und mit innovativen Dienstleistungen unterstützt werden soll.
Das Forschungsprojekt hatte das Ziel, neue Dienstleistungen im industriellen Bauprozess zu erkennen und auszuarbeiten. Der Bauprozess mit den Phasen Planung, Realisierung und Nutzung ist ein komplexer Prozess, der das Zusammenwirken einer Vielzahl von Akteuren erfordert.
Zwischen den einzelnen Planungs- und Prozessschritten bestehen Schnittstellen und Medienbrüche. Jeder Prozessschritt nutzt dabei in der Regel eigene Programme und Planungstools. Während der Übergabe von einem Planungs- und Prozessschritt in den nächsten ändert sich die Datengrundlage, da nur eine geringe Kompatibilität zwischen den auf dem Markt befindlichen Planungswerkzeugen besteht. Zudem ist der Vorfertigungsgrad durch wenige Systemkomponenten gering. Schließlich lässt sich eine abnehmende Qualifikation der ausführenden Gewerke erkennen (viele Fremdfirmen, ungelernte Mitarbeiter).
Gleichzeitig wachsen die Anforderungen an den Bauprozess. Der Zeitraum vom Beginn der Planung bis zur Inbetriebnahme ist heute ein entscheidender Faktor im Wettbewerb und muss stetig optimiert werden. Kurze Lebenszyklen der Produkte erfordern häufige Neu- und Umplanungen. Zugleich steigen die Anforderungen an die Planung vor dem Hintergrund effizienter Ressourcennutzung und vermindertem CO2-Ausstoß.
Ziel des Forschungsvorhabens war es, für die an einem Industriebau beteiligten Unternehmen neue Dienstleistungsbündel zu entwickeln. Die Neugestaltung des gesamten Planungs- und Bauprozesses inklusive eines neuen Wissensmanagementsystems, welches die durchgängige Verfügbarkeit von Informationen gewährleistet, diente hierzu als Grundlage. Im Ergebnis sollten wissensintensive Dienstleistungen geschaffen werden, die den gesamten Prozess optimieren und den notwendigen Kosteneinsatz reduzieren.