FIR ist Partner im Forschungsprojekt "Competence Center 5G.NRW"

Nordrhein-Westfalen zum Leitmarkt für 5G entwickeln

Aachen, 19.06.2019: Am 17. Juni 2019 übergab Professor Dr. Andreas Pinkwart, Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen den Förderbescheid für das neue Forschungsprojekt "Competence Center 5G.NRW". Das FIR an der RWTH Aachen ist einer von vier schlagkräftigen Partnern des mit 3.6 Millionen Euro vom Land geförderten Forschungsprojekts. Unter der Leitung des SIKoM+ an der Bergischen Universität Wuppertal werden die Konsortialpartner die Entwicklung Nordrhein-Westfalens zum Leitmarkt für 5G vorantreiben.

Das Aachener Wissenschaftsteam am FIR wird die Identifikation und Erprobung neuer Anwendungen der digitalen Transformation für die Industrie in den Mittelpunkt seiner Forschungsarbeit stellen. In der Demonstrationsfabrik am FIR wurde dazu eigens eine 5G-Experimentalumgebung eingerichtet, die alle funktionalen und organisatorischen Aspekte eines agilen Produktionsunternehmens berücksichtigt. Darüber hinaus wird das Management der Informationsflüsse von großer Bedeutung sein, sodass Projektmanager und -managerinnen des FIR Konzepte erarbeiten, um Informationen am richtigen Ort und in der richtigen Qualität zur Verfügung zu stellen. Auf diesen Grundlagen entwickelt das FIR ein praxisrelevantes Plattformkonzept für 5G-Basistechnologien, das insbesondere auf die Anforderungen von KMU abgestimmt ist. "Wir zeigen Unternehmen, welche Anwendungsfälle nur mit 5G umgesetzt werden können und was gerade KMU berücksichtigen müssen. Wir bringen Anbieter und Anwender zusammen, um NRW zu einem echten Leitmarkt von 5G-Technologien zu machen", erklärt Prof. Dr. Volker Stich, Geschäftsführer des FIR. Dr. Violett Zeller, Leiterin des Bereichs Informationsmanagement am FIR, führt aus: "Die praxisnahe Erprobung erst grundlegend erforschter Technologien ist der entscheidende Faktor für erfolgreiche industrielle Anwendungen in kleinen und mittleren Unternehmen. Das Competence Center 5G.NRW bietet durch die Interdisziplinarität der verschiedenen Forschungspartner den richtigen Rahmen, die Potenziale von 5G in einer praxisnahen Umgebung zu heben."

Neben Konsortialführer SIKoM+ und dem FIR arbeiten ein Team der Universität Duisburg-Essen und die TU Dortmund mit jeweils eigenen Forschungsschwerpunkten an der Umsetzung der wesentlichen Eckpunkte für die erfolgreiche Einführung der 5G-Technik: der Reduzierung technischer Eintrittshürden für Unternehmen, der Beschleunigung der Innovationsdiffusion sowie der Entwicklung wirtschaftlicher Potenziale für vertikale Märkte wie Automotive und Mobilität, Energie, Lebensmittel und Landwirtschaft, Smart Cities, Gesundheitswesen, Produktion und viele mehr.

"Als schlagkräftiges Konsortium möchten wir die Einführung der 5G-Technik forcieren, um deren Stärken und auch Schwächen in der Praxis zu überprüfen und daraus realistische Empfehlungen für den Einsatz abzuleiten sowie zur Optimierung der Systeme beizutragen", fasst Prof. Dr. Heinz-Reiner Treichel, Vorstand des SIKoM+, zusammen.

Die neue Mobilfunkgeneration 5G bildet die Basis für einen immensen Innovationsschub. Sie schafft die notwendigen Kapazitäten und Geschwindigkeiten für die Digitalisierung und Vernetzung industrieller Ökosysteme. Zum ersten Mal liegt das Hauptinteresse an den Potenzialen der neuen Technologie damit nicht mehr nur beim privaten Nutzer. Gerade im Produktionsumfeld ist 5G eine essenzielle Voraussetzung für Anwendungen wie Augmented-Reality-Support, cyberphysische Systeme, die transparente Abbildung von Materialflüssen und autonome Transportfahrzeuge. Mit dem Ziel, die Grundlagen für das vernetzte industrielle Unternehmen der Zukunft zu schaffen, setzt das FIR sowohl in eigenen Forschungsprojekten als auch durch die Beteiligung an gemeinschaftlichen Forschungsprojekten wie dem Competence Center 5G.NRW einen Schwerpunkt in der Entwicklung und Optimierung von Anwendungsfällen für diese Schlüsseltechnologie.

Weitere Informationen: www.5g.nrw