FIR-Jahrbuch 2021

Jahrbuch 2021

© 2022 FIR e. V. an der RWTH Aachen Campus-Boulevard 55 · 52074 Aachen E-Mail: info@fir.rwth-aachen.de Internet: www.fir.rwth-aachen.de Herausgeber Univ.-Prof. Dr.-Ing. Dipl.-Wirt. Ing. Günther Schuh, Direktor des FIR e. V. an der RWTH Aachen Prof. Dr.-Ing. Volker Stich, Geschäftsführer des FIR e. V. an der RWTH Aachen Bildnachweise Titelbild, S. 6: © Murrstock – stock.adobe.com; S. 4, S. 82: © vege – stock.adobe.com; S. 7: © stnazkul – stock.adobe.com; S. 8: © peshkova – stock.adobe.com; S. 11: © Gorodenkoff Productions OU – stock.adobe.com; S. 12: © flashmovie – stock. adobe.com; S. 16: © vegefox.com – stock.adobe.com; S. 28: © Sergio Donà – stock.adobe.com; S. 30, S. 33: © sdecoret – stock.adobe.com; S. 34, S. 38, S. 42: © zapp2photo – stock.adobe.com; S. 37: © Theerapong – stock.adobe.com; S. 45: © Mimi Potter – stock.adobe.com; S. 50: © fotomek – stock.adobe.com; S. 52: © helmutvogler – stock.adobe.com; S. 54: © Govert Nieuwland – stock.adobe.com; S: 61: © kras99 – stock.adobe.com; S. 67: © malp – stock.adobe.com; S. 68: © chombosan – stock.adobe.com; S. 84: © Grecaud Paul – stock.adobe.com; S. 88: © oatawa – stock.adobe.com; S. 98: © Julien Eichinger – stock.adobe.com; S. 112: © denisismagilov – stock.adobe.com; S. 114: © 2019 JOSEP SURIA – stock.adobe. com; S. 116, S. 123, S. 130, S. 131, S. 134, S. 135, S. 136, S. 138, S. 139, S. 142, S. 143, S. 146, S. 147, S. 156: © FIR; S. 122: © Coloures-pic – stock.adobe.com; S. 126: © STYLER; S. 127: © sphere – stock.adobe.com; S. 128: © greenbutterfly – stock.adobe.com; S. 132: © shutterstock; S. 140: © varflolomey – stock.adobe.com; S. 144: © peshkov – stock.adobe.com; S. 148: © Sikov – stock.adobe.com; S. 149: © industrieblick – stock.adobe.com; S. 150: © alphaspirit – stock.adobe.com; S. 150: © Minerva Studio – stock.adobe.com; S. 151: © Anna Berkut – stock.adobe.com; S. 151: © totojang1977 – stock. adobe.com; S. 159: © #Neuland; S. 161: © REDPIXEL – stock.adobe.com; S. 164: © kras99 – stock.adobe.com; Für die inhaltliche Richtigkeit der Texte unserer Partner übernimmt der FIR e. V. an der RWTH Aachen keine Haftung. Impressum

Grußwort ....................................................................................................................... 4 Top-Thema 2021: Dienstleistungswende .................................................................... 6 Das FIR im Profil . .......................................................................................................... 12 Der FIR e. V. .................................................................................................................. 16 Mitglieder des FIR e. V............................................................................................... 18 Präsidium.................................................................................................................. 23 Forschungsbeirat. ..................................................................................................... 25 Forschung am FIR – Zukunft erforschen und gestalten .................................................. 28 Business-Transformation . ......................................................................................... 30 Dienstleistungsmanagement .................................................................................... 34 Informationsmanagement ........................................................................................ 38 Produktionsmanagement ......................................................................................... 42 Smart Work ............................................................................................................. 46 Forschungsprojekte.................................................................................................... 50 JRF-Leitthema: Städte & Infrastruktur.................................................................... 52 JRF-Leitthema: Industrie & Umwelt....................................................................... 54 JRF-Leitthema: Gesellschaft & Digitalisierung........................................................ 68 JRF-Leitthema: Globalisierung & Integration ......................................................... 82 EU-Aktivitäten des FIR............................................................................................... 84 Unsere Netzwerke ........................................................................................................ 88 Aachener Institutsverbund. ....................................................................................... 89 Mitgliedschaft und Forschungskooperation: JRF und Zuse-Gemeinschaft................... 90 Internationales Forschungsnetzwerk . ....................................................................... 94 Partner – Wissenschaft und Praxis vernetzen ............................................................ 96 Die FIR-Solution-Group . ........................................................................................... 98 Der FIR-Alumni e. V. ................................................................................................. 112 Female@FIR. ............................................................................................................. 114 Cluster Smart Logistik auf dem RWTH Aachen Campus ................................................ 116 Center im Cluster Smart Logistik............................................................................... 119 Industrielle Auftragsforschung ......................................................................................122 Industrieprojekte....................................................................................................... 123 Konsortialbenchmarkings & Innovationsprojekte – Erfolgskonzepte aus der Praxis...124 Veranstaltungen – Wissen erwerben, Kontakte knüpfen ............................................... 126 DIN SPEC....................................................................................................................... 162 Publikationen ............................................................................................................... 164 Das Institut in Zahlen .................................................................................................... 174 Ihre Ansprechpartner:innen am FIR ............................................................................... 178 Inhalt / 3

4 / was wird uns lange in Erinnerung bleiben, wenn wir das Jahr 2021 Revue passieren lassen? Es war und ist immer noch eine turbulente Zeit. Der globale Klimawandel zeigte sich in bisher nicht gekanntem Ausmaß. Mit der Flutkatastrophe im Juli spürten wir ihn aus nächster Nähe. Die weltweite Pandemie beherrschte weiterhin unser Leben und Arbeiten. So schwerwiegend diese Ereignisse und ihre Folgen sind, so deutlich lassen sie auch den enormen Stellenwert von Digitalisierung und Nachhaltigkeit zutage treten. Als Megatrends unserer Zeit treiben sie die großen Wenden voran: etwa die Produktions-, die Mobilitäts-, die Energie- oder die Dienstleistungswende. Hochaktuell widmen wir den Leitartikel dieses Jahrbuchs dem Thema „Dienstleistungswende – neue Chance für den Standort Deutschland?“. Erfahren Sie, wie Dienstleistungen der Wirtschaft hierzulande neuen Schwung verleihen und warum sie für die Zukunft wichtiger sein werden als Spaltmaße und die legendäre deutsche Ingenieurskunst. Im Zeichen der Dienstleistungswende stand auch unsere erste Fachtagung – das 24. Aachener Dienstleistungsforum mit dem Thema „Subscription-Geschäftsmodelle erfolgreich implementieren.“ Erstmals setzten wir auf ein rein digitales Format mit kostenfreier Teilnahme – ebenso bei den folgenden Hauptveranstaltungen des Jahres, dem „CBA Aachen – Congress on Business Applications Aachen“ und der „CDO Aachen – Convention on Digital Opportunities“. Ein Konzept, das ankam. Wir erzielten enorme Reichweiten und Resonanz, konnten viele neue Kontakte knüpfen und Projekte anstoßen. Bei allem Erfolg aber vermissten wir die persönliche Begegnung mit Ihnen. Für 2022 werden wir Ihnen mit einem bedarfsorientierten Mix aus Präsenz-, Hybrid- und digitalen Events das Beste aus beiden Welten bieten. Wie empfindlich unsere globalen Lieferketten reagieren, bewiesen neben der Pandemie auch Ereignisse wie die Havarie der „Ever Given“ im Suezkanal. Plötzlich auftretende Risiken brachten die globalen Supply-Chain-Netzwerke ordentlich aus dem Takt. Resilienz und Nachhaltigkeit in der Supply-Chain zu schaffen ist zwar keine neue, aber eine der drängendsten Herausforderungen unserer Zeit. In Online-Seminaren, Industrieprojekten und mit Beratungsangeboten gaben wir wichtige Impulse und unterstützten Unternehmen mit Methoden und Tools zur zielgerichteten Gestaltung ihrer Supply-Chain. Dazu gehört auch die im Auftrag der acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften von uns erstellte Studie „Wertschöpfungsnetzwerke in Zeiten von Infektionskrisen“. Die darin enthaltene Expertise unterstützt Unternehmen bei der Identifikation von Potenzialen und Maßnahmen für die resiliente Gestaltung ihrer Wertschöpfungsnetzwerke. Der Megatrend „Nachhaltigkeit“ gelangte auf vielen Ebenen in unseren Fokus. Nicht nur die Agenda 2030 der Vereinten Nationen, auch Kunden, Mitarbeitende, qualifizierte Talente und Geldgeber fordern die Unternehmen auf, soziale und ökologische Verantwortung zu übernehmen. Unsere Beratungsangebote begleiten Unternehmen beim Aufbau ihres strategischen Liebe Leserinnen, liebe Leser,

/ 5 Nachhaltigkeitsmanagements, helfen, Potenziale einzuschätzen und passende Maßnahmen zu entwickeln und zu ergreifen. Auch in vielen unserer 2021 initiierten Forschungsprojekte beschäftigen wir uns mit Lösungen zum Schutz von Klima und Umwelt. So etwa im Projekt „STAFFEL“, das LKW-Transport-, Stand- und Lenkzeiten durch Einsatz von KI erheblich reduzieren soll. „Smart City Aachen: Ideen für die Stadt der Zukunft“ sowie „AirQuality“ sind Beispiele für Nachhaltigkeitsprojekte, die wir in unserer Heimatstadt Aachen umsetzen. Eine neue DIN-Normzur Effizienz im Schienengüterverkehr sowie eine weitere zur Energieflexibilität in Gebäuden und Quartieren unterstreichen unser Engagement, Nachhaltigkeitsthemen aus Forschungs-projekten in die Praxis zu überführen. Die digitale Transformation ändert in bedeutendem Maß die Arbeitswelt von morgen. Dem tragen wir seit 2021 mit der neuen Business-Development-Group „Smart Work“ Rechnung. In Projekten wie „LidA – Lernen in der digitalisierten Arbeitswelt“ und „eLLa – Gute Führung und Arbeit in der soziodigitalen Transformation“ entwickelt das Team flexible Lösungen für die Arbeitsgestaltung sowie Führung und Kompetenzmanagement in der Arbeitswelt 4.0. Wir unterstützen Unternehmen bei Gestaltung und Integration innovativer Lehr- und Lernprozesse. Besonders belohnt wurde die Arbeit des Teams 2021 mit dem Deutschen Demografie-Preis für das Verbundprojekt „LiDa“. Was digitale Führung wirklich ausmacht, analysierten wir auch in Zusammenarbeit mit dem Patterns of Digitization Lab (USA) in einem internationalen Forschungsprojekt. Die Ergebnisse beschreiben die Projektbeteiligten Professor Paul Mugge und Haroon Abbu vom Patterns of Digitiziation Lab und Dr. Gerhard Gudergan vom FIR in ihrem Buch „TRUST: The Winning Formula for Digital Leaders“. Darüber hinaus ist ein Online-SelfAssessment entstanden, mit dem Führungskräfte kostenfrei eine wissenschaftlich fundierte Einschätzung ihrer digitalen Führungskompetenzen und -fähigkeiten erhalten. FundamentderDigitalisierungsindnachwievorneueTechnologien, etwa Künstliche Intelligenz, Augmented Reality und Blockchain. Sie machen neue Geschäftsmodelle erst möglich und werden unser Wirtschaftswachstum zunehmend beeinflussen. Deshalb sind sie grundlegender Bestandteil all unserer Aktivitäten. Dazu gehört beispielsweise auch die Erschließung von Usecases für die Mobilfunktechnologie5G. DieErgebnisse, diewir hier imVerbund mit weiteren Instituten auf dem RWTH Aachen Campus erzielt haben, präsentierten wir in einem gemeinsamen Jahresrückblick. Das von uns entwickelte Framework ADAM® wurde 2021 als Marke eingetragen und unterstreicht damit die Schlüsselfunktion, die ADAM® bei der Gestaltung von Digitalarchitekturen übernimmt, um das für eine erfolgreiche Transformation notwendige Zusammenspiel von IT-Infrastruktur und Geschäftsentwicklung zu gewährleisten. Im FIR e. V. freuen wir uns über die neuen Präsidiumsmitglieder Professor Paul Mugge, emeritierter Professor für Innovation und Berater der Business Analytics Initiative am Poole College of Management, NC State University, sowie Jan-Peter Meyer- Kahlen, Leiter ICT Development Center Eurolab. Mit mehr als 260Mitgliedern entwickelt sich auch das Netzwerk des FIR e. V. sehr positiv. Viele Aktivitäten undAngebote gewährleisten, dass unsere Mitglieder im Netzwerk profitieren. Dazu gehört auch das neue FIR-e. V.-Forum. Diese Online-Kommunikations- und Informationsplattform bindet unsere Mitglieder noch stärker in unsere Projekte ein und ermöglicht den direkten Austausch. 2021 war für uns ein sehr erfolgreiches Jahr, geprägt von unerschütterlichemEnthusiasmus, Kreativität, vielen neuen Initiativen und Projekten. Auch das Industriegeschäft hat wieder erheblich an Fahrt aufgenommen. Ihnen und uns wünschen wir, dass wir den mannigfaltigen Herausforderungen in diesen bewegten Zeiten auch weiterhin mutig und entschlossen begegnen. In diesem Sinne schauen Sie im Jahrbuch zurück auf unser Jahr 2021 und freuen Sie sich in der Gegenwart mit uns auf gemeinsame Erfolgserlebnisse im kommenden Jahr. Herzliche Grüße Professor Günther Schuh Institutsdirektor Professor Volker Stich Geschäftsführer Grußwort

6 / Dienstleistungswende

// 7 Die Zukunftspotenziale der digitalen Technologie könnten den Dienstleistungssektor entscheidend transformieren und damit der schrumpfenden Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft neuen Schwung verleihen. Das Schiff des Wirtschaftsstandorts Deutschland schwankt in rauer werdender See. Es schwankt weniger, weil die traditionellen deutschen Wertschöpfungssäulen (insbesondere die Flaggschiffe Automobil- und Maschinenbau sowie Chemie- und Logistikindustrie) hierzulande an Know-how eingebüßt hätten, es sind vielmehr die großen Technologiedurchbrüche der letzten Jahrzehnte, die die deutschen Tugenden, welche mehr als ein Jahrhundert lang für einen Spitzenplatz unter den großen Wirtschaftsmächten gesorgt haben, drastisch an Bedeutung verlieren lassen. Dienstleistungswende – neue Chance für den Standort Deutschland? Das FIR im Profil > Dienstleistungswende Perfektionismus, Verarbeitungsqualität, Zuverlässigkeit und Langlebigkeit von Produkten aller Art sicherten der deutschen Wirtschaft über viele Jahrzehnte hinweg internationales Ansehen. Das führte allerdings zu einer gewissen Selbstzufriedenheit, die dazu führte, die eigene Spitzenposition in der Welt als Selbstläufer ansah. Verliebt in die eigene Perfektion (der Strategieberater und Blogger Sascha Lobo spricht plakativ von einer „Spaltmaßfixierung“1 ganzer Wirtschaftszweige) und an permanenter rein inkrementeller Innovation orientiert, hinkt Deutschland auf wichtigen Gebieten der künftigen Wertschöpfungsfelder dem Wettbewerb gefährlich hinterher – insbesondere auf dem für die Zukunft entscheidenden Technologiegebiet der Digitalisierung. 1 Lobo 2016, https://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/digitaler-wandel-das-deutsche-digitaldilemma-kolumne-a-1099078.html (Link zuletzt geprüft: 13.06.2022)

8 / Innovationsbedarf im Dienstleistungssektor Eine breit angelegte Digitalisierung sowohl des privaten als auch des öffentlichen Sektors ist aber gerade Voraussetzung für innovative Dienstleistungsgeschäftsmodelle, die den Erfolg eines Standorts in der Zukunft bestimmen. Alle hoch- entwickelten komplexen Gesellschaften haben den Weg von der Agrar- über die Industrie- hin zur Dienstleistungsgesellschaft hinter sich gebracht. Dieser Trend wird sich weiter beschleunigen, wenn Digitalisierung und Automatisierung die Transformation in eine Wissensgesellschaft – die ja eine besonders anspruchsvolle Form der Dienstleistungsgesellschaft ist – bewirken. Insbesondere wenn es um derartige komplexe Servicekonzepte geht, könnte sich der allseits beklagte Fehlstart Deutschlands ins digitale Zeitalter als fatal erweisen. Dabei ist die deutsche Wirtschaft bereits heute bei der Bedeutung des tertiären Sektors für das Wertschöpfungsvolumen international bestenfalls Mittelmaß. Zwar macht der Sektor aktuell mit 69 Prozent Anteil an der Wertschöpfung und 74 Prozent Anteil an der Zahl der Beschäftigten ganz klar den Löwenanteil an der Wirtschaftsleistung aus. Damit liegt Deutschland im europäischen Mittelfeld, hinter Staaten wie Großbritannien, Frankreich oder Schweden. Global wächst der Dienstleistungssektor jedoch erheblich schneller als in Deutschland, wo die jährliche Leistungssteigerung in den letzten zehn Jahren nur beim anämischen Tempo von einem Prozentpunkt lag, weit hinter der internationalen Konkurrenz aus Asien und Nordamerika. Nach einer Untersuchung der Western Union Company wird sich das Volumen gehandelter Dienstleistungen weltweit zwischen 2019 und 2025 um 31 Prozent (von 6,1 auf 8,0 Billionen US-Dollar) vergrößern, der Servicesektor also nochmals erheblich an Bedeutung gewinnen.2 Die Fähigkeit zur Gestaltung digitaler Dienstleistungen, insbesondere durch Integration innovativer Technologien im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) oder dem Internet der Dinge (IoT), wird so zur entscheidenden Kompetenz für den Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland. Betrachtet man den derzeitigen Stand der Entwicklung des Dienstleistungssektors hierzulande, wird klar: Ohne deutliche Anstrengungen wird die größte Volkswirtschaft Europas im internationalen Vergleich bei der Wirtschaftsleistung spürbar abrutschen. Was ist also zu tun, damit sich ein Fehlstart wie bei der Digitalisierung nicht wiederholt? Deutschland 2030 – Ein Powerhouse für Dienstleistungen Eine systematisierte Antwort darauf versucht die relativ junge Disziplin der Dienstleistungsforschung zu geben. Aktuell macht in diesem Zusammenhang das vom Bundes- ministerium für Bi ldung und Forschung geförderte Forschungsprojekt „Digitale Dienstleistungen als Erfolgsfaktor für die Wertschöpfung der Zukunft – DL2030“ von sich reden. Es soll „Forschungs- und Entwicklungsbedarfe inklusive geeigneter Ansätze identi zieren, die zur Gestaltung 2 Western Union Company 2020. https://business.westernunion.com/engb/p/cmp/2020/the-global-trade-services-revolution (Link zuletzt geprüft: 21.06.2022)

/ 9 innovativer technologieorientierter Dienstleistungssysteme mit hohem Kundennutzen beitragen – als Wegbereiter für die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft.“ Der Ansatz der Studie „DL2030 – High-Tech meets HighTouch” ist insofern originell, als sie sich nicht in der Analyse technischer oder organisatorischer Perspektiven erschöpft. Vielmehr rückt sie den Menschen als Nutzer bei der Gestaltung innovativer Dienstleistungssysteme gleichgewichtig mit in den Fokus. In einem Positionspapier zum Projekt DL2030 stellen führende Dienstleistungswissenschaftler Entwicklungslinien, Forschungsfelder und Empfehlungen für die Forschung vor, über die die Wissenschaft dazu beitragen kann, einen Pfad für die erfolgreiche Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft in die Wertschöpfungswelt der Zukunft abzustecken. Die Autor:innen des Papiers entwerfen eine Vision für die Dienstleistungsgesellschaft in Deutschland im Jahr 2030. In dieser Vision verfügen Wirtschaft und öffentliche Körperschaften über eine ausreichende Wissensbasis, um die durchgängig digitalisierte Wertschöpfung nicht nur zu beherrschen, sondern auch international wettbewerbsfähig zu gestalten. Dazu gehört beispielsweise die Fähigkeit, Leistungen für Kunden in Echtzeit individuell zuzuschneiden oder anzupassen sowie reaktionsschnell innovative Lösungen zu entwickeln und umzusetzen. Unternehmen sind in der Lage, auf der Basis hochflexibler Software und Intelligent aufbereiteter Daten, auch unter Nutzung von Smart Data/Data-Analytics, Wertschöpfung zu generieren. Zudem sind sie befähigt, in digitalen Ökosystemen Kompetenzen zu entwickeln, mit denen sich diese Wertschöpfung für den internationalen Markt erfolgreich skalieren lässt. Voraussetzung dafür ist, dass sich die Unternehmen selbst auf zuverlässige, integrierbare digitale Services stützen können. Dies fördert einerseits den ökonomischen Nutzen für die Unternehmen und stärkt andererseits die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands, wie Dr. Jana Frank, Mitautorin des Papiers, erläutert: „Auf diese Weise verschmelzen Innovation und die laufenden Unternehmensprozesse zu einem sich selbst verstärkenden Wertschöpfungssystem, das in sehr kurzen Zyklen neue Lösungen in den Markt bringt – nicht nur in den heimischen, sondern den globalen Markt. Wer im dynamischen Zukunftsmarkt der digitalen Welt bestehen will, muss zwingend über derartiges Know-how verfügen.“ Als Vision ist dieser Zustand sicher bestechend. Doch mit rein technologischen und organisatorischen Strategien allein ist er nicht umsetzbar. Gerade in Deutschland ist nach wie vor die Logik des Industriezeitalters fest in den Köpfen verankert. Gedacht wird typischerweise in den Kategorien vonMaschinen und Geräten, die es laufend zu perfektionieren gilt und die die dominierende Basis auch für die Dienstleistungsgesellschaft bilden. Hier – in den grundlegenden gedanklichen Strukturen – muss sich Entscheidendes bewegen, mahnt FIR-Geschäftsführer Professor Volker Stich: „Es geht nicht darum, in Deutschland hier und da an einem Stellschräubchen zu drehen, und schon sind wir unter den führenden Wirtschaftsnationen der nächsten Jahrzehnte. Es bedeutet für unseren Standort eine – von der Forschung unterstützte – fundamentale Neuausrichtung mit einer konsequent am Servicegedanken orientierten Wertschöpfungsmentalität. Was wir umsetzen müssen, ist nichts weniger als eine große Dienstleistungswende, die den Charakter deutscher Innovationskultur und Wertschöpfungsphilosophie grundlegend verändert. Diese Wende hat selbstverständlich wichtige technologische und strukturelle Aspekte, aber ganz entscheidend dafür, dass sich diese Aspekte adäquat adressieren lassen, ist eine Wende in den Köpfen.“ Eine solche Dienstleistungswende würde sich in die wachsende Zahl von Transformationsprozessen einreihen, die in den letzten Jahren unter dem Begriff „Wende“ bekannt Das FIR im Profil > Dienstleistungswende

10 / geworden sind, wie etwa die Mobilitäts-, die Produktions- oder die Energiewende. Kennzeichnend dafür ist jeweils, dass es nicht allein um die Anwendung von technischen Lösungen oder organisatorischen Konzeptionen geht, sondern um „neues Denken“, das auf der Basis grundlegender Erkenntnisse (Umwelt- und Klimawissenschaft, ganzheitliche Wertschöpfungsbetrachtung, Geschäftsmodellphilosophien etc.) innovative Wege zur Lösung wirtschaftlicher und gesamtgesellschaftlicher Herausforderungen einschlägt, die fast alle nur durch den Einsatz digitaler Technologien umsetzbar sind. Welche Grundzüge die neue „Denke“ auf dem Dienstleistungssektor aufweisen muss, darüber gibt die Studie der DL2030-Forscher:innen eine wissenschaftliche Antwort. Es handelt sich imWesentlichen um 4 tragende Ereignisse: 1. Konsequente Kundenorientierung durch Digitalisierung Nicht die Technik an sich, nicht die Faszination eines Produkts oder einer Lösung darf in der Dienstleistungsgesellschaft die Innovationstriebfeder sein, sondern aus schließlich der Kundennutzen. Nur was die Kunden als wertvoll erachten, ist wahre „Wertschöpfung“. Alle Leistungen müssen daher individualisiert sein: Kon guration, Lieferoption, Nutzungsmodell und Kostenstruktur werden künftig durch digitale Technologie individuell zugeschnitten sein. Jede Dienst- leistung ist grundsätzlich skalierbar und lässt sich exibel neuen Gegebenheiten anpassen sowie nutzungsbasiert abrechnen. 2. Digitalisierung ermöglicht interaktive Wertschöpfung Wenn Wertschöpfungspartner in einem für alle Seiten vorteilhaften Prozess Ressourcen wie Know-how, Kompeten-zen etc. miteinander teilen, spricht man von „interaktiver Wertschöpfung“. Für ein optimal am Kundenwunsch orientiertes Wirtschaften ist diese Art der – durch Digitalisierung ermöglichten – Kollaboration jenseits von Misstrauen und kleinlichem Konkurrenzdenken unerlässlich. Dabei geht es nicht nur um Funktionalität der Services, sondern auch um Emotion, die die Kundenzufriedenheit entscheidend beein usst. 3. Everything-as-a-Service – diskontinuierliche Wertschöpfung Im Gegensatz zur klassischen Wertschöpfung mit relativ starren Produkt- und Dienstleistungslebenszyklen erscheinen die kurzgetakteten Innovationen der digitalen Welt als diskontinuierlich und disruptiv. Digitale Dienstleistungen lassen sich prinzipiell innerhalb von Minuten erneuern. Mit zunehmender Digitalisierung überträgt sich dieses Innovationstempo auf zahlreiche andere Branchen- und Wirtschaftssektoren. Digitale Schlüsselelemente wie Internetplattformen oder Clouddienste ermöglichen die Übernahme von Dienstleistungsmodellen für eine große Zahl von Wertschöpfungsbereichen auch im nicht-digitalen Umfeld und damit die Steigerung von Ef zienz und Pro tabilität. Die Beherrschung und Kontrolle der digitalen Komponenten im Wertschöpfungsnetzwerk wird damit zu einem entscheiden- den Wettbewerbsfaktor. 4. Dienstleistungsforschung als Treiber von Innovation und Transformation Für die Bedeutung des Wirtschaftsstandorts Deutschland sind vor allem die bürgernahen, systemrelevanten Dienstleistungssektoren von Belang – auch, weil sie die beschäftigungsstärksten sind. Dazu gehören etwa die Alltagsbereiche Mobilität, Bildung, Medien und Gesundheit. Deren Transformation durch digitale Innovationen ist daher von besonderer Dringlichkeit, wenn es um die Umsetzung der Dienstleistungswende geht. Lösungen, die hierfür entwickelt werden, müssen sicherstellen, dass die gesellschaftli-

/ 11 Das FIR im Profil > Dienstleistungswende chen und ökologischen Standards in Europa eingehalten werden, ohne dass darunter die globale Wettbewerbsfähigkeit leidet. Professor Volker Stich ist überzeugt: „Hier ist die Dienstleistungsforschung gefragt, die Wege aufzeigen muss, wie die digitalen Wertschöpfungsmodelle und -prozesse wertekonform gestaltet werden und welche Transformationsstrategien für Dienstleistungen global erfolgreich sein können. Gerade in Deutschland sind wir in diesem Forschungsbereich gut aufgestellt, besonders was die Sektoren Dienstleistungsgestaltung und -innovation angeht. Ich sehe es als wichtigstes Forschungsziel an, das Design innovativer Dienstleistungen mit dem an Bedeutung immer weiter wachsenden Konzept der interaktiven Wertschöpfung in Einklang zu bringen.“ Zweifellos muss sich die Wissenschaft für diese Zielsetzung noch mehr als bisher engagieren. Über das Gelingen der Dienstleistungswende und damit verbunden die Sicherstellung der Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland entscheiden jedoch letztlich die Adaptions- und Innovationsfähigkeiten der Unternehmen, der öffentlichen Institutionen und der Bürger:innen. Die Sensibilisierung der Menschen sollte somit jeden Transformationsschritt begleiten. Visionen können nur umgesetzt werden, wenn sie von den Bürger:innen verstanden und mitgetragen werden. An warnenden Beispielen für akademisch gut durchdachte Konzepte, die dann an der Realität gescheitert sind, mangelt es nicht – und die Digitalisierung ist vielleicht das folgenschwerste von allen. Im Hinblick auf die Dienstleistungswelt von morgen darf sich ein solcher Fehlschlag nicht wiederholen. » dienstleistungswende.fir.de

12 / Das FIR im Profil

/ 13 Das FIR ist eine gemeinnützige, branchenübergreifende Forschungseinrichtung an der RWTH Aachen auf dem Gebiet der Betriebsorganisation, Informationslogistik und Unternehmens-IT. Das Institut forscht, qualifiziert, lehrt und begleitet in den Bereichen Business Transformation, Dienstleistungsmanagement, Informationsmanagement, Produktionsmanagement und Smart Work. Mit der Erforschung, der Entwicklung und dem Transfer innovativer Lösungen leistet das FIR einen Beitrag zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen. Dies erfolgt in der geeigneten Infrastruktur des Clusters Smart Logistik zur experimentellen Organisationsforschung methodisch fundiert, wissenschaftlich rigoros und unter direkter Beteiligung von Experten aus der Wirtschaft. Im Zentrum unserer Betrachtung liegen konkrete industrielle Anwendungsfälle. Unser Motto ist: „How to close the gap between science and indusrty“, wie wir anschaulich auf S. 14 verdeutlichen. Professor Volker Stich, Geschäftsführer des FIR, leitet das Cluster Smart Logistik auf dem RWTH Aachen Campus. Das FIR gibt hier den inhaltlichen Rahmen vor und treibt die Entwicklung des Clusters weiter voran. Mit dem Cluster Smart Logistik ermöglicht das FIR eine bisher einzigartige Form der Zusammenarbeit zwischen Vertretern aus Forschung und Industrie. Zur Stärkung des Standorts NRW unterstützt das FIR als Gründungsmitglied der JRF- Forschungsgemeinschaft zudem die Forschungsstrategie des Landes. Als anwendungsorientiertes Forschungsinstitut engagiert sich das FIR als eines von bundesweit 73 Instituten zudem in der Zuse-Gemeinschaft. Mehr Informationen finden Sie unter: fir.rwth-aachen.de / 13 FIR das ist Forschung. Innovation. Realisierung.

14 / Anfrage, Klärung Das FIR-Business-Modell schließt den Zyklus zwischen Forschung und Industrie FORSCHUNG INDUSTRIELLE ANWENDUNG Antragstellung Problemidentifikation Ergebnisverbreitung Erfahrungsaustausch Bearbeitung Aufbereiten von Lösungen für industrielle Anwendungen Erkennen relevanter Probleme der Industrie Forschungsidee Bearbeitung vermarktung Anfrage, Klärung Angebot Qualifikation, Weiterbildung Methoden, Modelle, Vorgehensweisen, Demonstratoren Konferenzen, Workshops Studien, Standards, Publikation Transfer und Verwertung KompetenzAbschluss, Relevanz Das FIR-Businessmodell – „How to close the Gap between Science& Industry“ Das FIR-Businessmodell gibt den für unser Haus typischen Kreislauf aus Leistungen der Forschung und Erfolgen aus der Praxis wieder. In Forschungsprojekten werden Problemstellungen vorwettbewerblich bearbeitet und gelöst, die im Rahmen der industriellen Auftragsforschung als wiederkehrende, strukturbasierte Probleme identifiziert wurden. Die erarbeiteten Forschungsergebnisse kommen anschließend wieder unseren Praxispartnern zugute. Das in diesem Wechselspiel generierte Wissen wird der Öffentlichkeit in Form von Veranstaltungen, Weiterbildungsangeboten, praktischen Hilfsmitteln und Standards zur Verfügung gestellt. Den Transfer forcieren wir durch unser Engagement im Cluster Smart Logistik.

/ 15 Promotionen 2021 – Karriere unterstützen und begleiten Das FIR begleitet seine wissenschaftlichen Mitarbeiter:innen während der gesamten Promotionszeit. Die Besonderheit der Promotion am FIR besteht in der Praxisorientierung. Neben der Ausbildung mit hohem wissenschaftlichen Anspruch erhalten FIR-Mitarbeiter:innen die Chance, berufliche Tätigkeiten in einem modernen praxisbezogenen Institut auszuüben. Zusätzlich zu den wissenschaftlichen Kenntnissen erwerben sie so praktisches Know-how. Das Thema der Promotion richtet sich nach dem jeweiligen Schwerpunktthema der Promovierenden und der Bereiche. Mehr Informationen finden Sie unter: promotion.fir.de Dr.-Ing. Andreas Külschbach Dissertationsschrift: Systematische Bewertung von Änderungsanfragen in der Produktion (erschienen 20.12.2021) Vortrag: IT-Anforderungsmanagement im Zeitalter der Industrie 4.0 (15.11.2021) Dr.-Ing. Carl Themo Voswinckel Dissertationsschrift: Blockchainbasierte Maschinen- und Anlagenanbindungen für datenbasierte Dienstleistungen (erschienen 12.08.2021) Vortrag: „PPS as a service“ zur Fokussierung der Unternehmenstätigkeiten auf die Kernaufgaben (07.01.2021) Dr.-Ing. Lennard Holst Dissertationsschrift: Referenzmodell für das Customer- Success-Management im Subskriptionsgeschäft des Maschinen- und Anlagenbaus (erschienen 21.02.2022) Vortrag: Preisbildung digitaler Produkte im Maschinen- und Anlagenbau (05.11.2021) Das FIR im Profil > Promotionen

Der FIR e. V.

/ 17 Fortschritt braucht Netzwerke. Sie schaffen die Voraussetzungen für den zukünftigen Erfolg in der zunehmend digitalen Welt. Der FIR e. V. verbindet Menschen aus Industrie, Forschung, Politik und Verbänden. Sie alle arbeiten daran, die Zukunft des „Industrial Managements“ nachhaltig zu gestalten. ImNetzwerk des FIR e. V. nutzen sie den interdisziplinären Austausch und den Zugang zu aktuellem Expertenwissen als Impulsgeber für neue Projekte, als Türöffner für Kontakte und Partnerschaften, zur Entwicklung neuer Ideen. 1954 als „Verein zur Förderung von Forschungsinstituten der Rationalisierung“ durch das Land NRWgegründet, ist der FIR e. V. die Keimzelle unseres Instituts. Er ist wissenschaftliches Gründungsmitglied der im Jahr 2014 ins Leben gerufenen JohannesRau-Forschungsgemeinschaft (JRF) des Landes NRW. Sein Auftrag, Unternehmen in ihrer Entwicklung zu fördern und ihre Wettbewerbsfähigkeit mit der Erforschung und dem Transfer innovativer Lösungen sicherzustellen, ist so aktuell wie eh und je. Unter dem Leitspruch „be prepared…be connected“ ist der FIR e. V. heute Forum für die Vorbereitung auf die Arbeitswelt von morgen. Mehr als 200 Mitglieder aus Unternehmen, Institutionen, Politik und Privatpersonen sind im Kompetenz-netzwerk aktiv. Sie schätzen und nutzen den Dialog mit Spezialist:innen und Praktiker:innen, die Fachkompetenz und zahlreiche Angebote des FIR e. V. zur Entwicklung ihrer Erfolgspotenziale in den Bereichen Business-Transformation, Dienstleistungsmanagement, Informationsmanagement, Produktionsmanagement und Smart Work. Für den FIR e. V. bereiteten wir das FIR-e. V.-Forum auf den Launch im Januar 2022 vor. Die neue Online-Kommunikations- und Informationsplattform ging Anfang 2022 an den Start. In die Gestaltung sind viele Anregungen und Wünsche unserer Mitglieder eingeflossen. Entstanden ist ein Angebot, das den Mitgliedern Zugriff auf aktuelle Informationen sowie exklusive Leistungen bietet und darüber hinaus in einem CommunityBereich den direkten Austausch der Mitglieder untereinander als auch mit Vertreter:innen des FIR ermöglicht. Mehr Informationen unter: firev.fir.de FIR e. V. – be prepared… be connected

18 / Mitglieder des FIR e. V. Einzelpersonen Unternehmens- und Austauschmitgliedschaften Mohammed Assef Saban Bala Dr. Frank D. Behrend Verena Blessing Markus Bans Frerich-Weers Bremer Loic de Vathaire Thomas Dittmann Jürgen Drewes Thorsten Drews Matthias Eifert Georg Friedrich Gickeleiter Christoph Goertz Ute Haumann Jürgen Hentschel Tim Alexander Heyner Boris Hoeth Markus Holzknecht Klaus Karl Siegfried Klinkhammer Thomas Knorr Maren Kobusch Dietmar Kopka Tino Krauter Ralf Krieger Max Lüders Oliver Meier Frank Menne Frank Michalski Ji Mingwei Marcel Neustock Roland Noz Thomas Oberländer Dr. Patrick Olivan Francisco Pelzing Jill Perlitz Klaus Plüher Ernst Reich Thorsten Reuper Axel Riemer Jörg Roffmann Torsten Rothhöft Bruno Schneider Torsten Schultheis Stephan Sennert Christoph Stephany Jörg Sturm Dr. Annette Theewen Christoph von Klinesch Gerald Wagner Timo Weber Heike Wenzel Anja Wilske Rita Woschée Manfred Zeppenfeld Aachener Institut für Mittelstandsentwicklung e. V., Aachen ABB Automation GmbH, Ratingen Abels & Kemmner, Herzogenrath ACTIWARE Infosystems GmbH, Siegen Advanced Planning Solutions . Dr. Sander GmbH | Dr. Sander & Partner Managementberatung, Gladbeck Advaneo GmbH, Aachen AIM-D e. V., Lampertheim ALPHA Business Solutions AG, Kaiserslautern amc Group, Niederkassel ams.Solution AG, Kaarst ANDRITZ Metals Germany GmbH, Hemer Ansaldo STS, Piossasco (Italien) Akquinet Dynamic Solutions GmbH, Hamburg apintra Inc., Düsseldorf AS/point Software, Übach-Palenberg ASWW, Braunschweig ATESTEO GmbH & Co. KG, Alsdorf AWF – Arbeitsgemeinschaften für Vitale Unternehmensentwicklung e. V., Groß-Gerau

/ 19 Der FIR e. V. > Mitglieder AWV Arbeitsgemeinschaft für wirtschaftliche Verwaltung e. V., Eschborn AZD Praha S.R.O., Prag (Tschechien) Bilfinger Digital Next GmbH, München billwerk GmbH, Frankfurt am Main bitmi, Aachen BME e.V., Frankfurt am Main BMP Baumanagement GmbH, Köln BOC Information Technologie,Berlin Boos Verwaltungs- und EDV Beratungs-OHG, Varel BS Board Solutions GmbH & Co. KG, Pulheim BSH IT Solutions GmbH, Westerstede BUCS IT GmbH, Wuppertal Bundesverband mittelständische Wirtschaft BVMW, Aachen Bundesvereinigung Logistik (BVL) e. V., Bremen Büro-Musterhaus Prickartz GmbH, Aachen car e. V., Aachen Caritas Behindertenwerk GmbH, Eschweiler Carl KRAFFT & Söhne GmbH & Co. KG, Düren CIM Aachen GmbH, Aachen CLAAS – Selbstfahrende Erntemaschinen GmbH, Harsewinkel COMPRA GmbH, Hildesheim Couplink Group AG, Aldenhoven CSB-System AG, Geilenkirchen Dallmer GmbH & Co. KG, Arnsberg Deutsch-Chinesische Allianz für Industrie 4.0 e. V., Düsseldorf DIN e. V., Koblenz döpik Energietechnik GmbH, Stadtlohn Donghua Industries Europe GmbH, Leverkusen Dr. Babor GmbH & Co. KG, Aachen Dr. Bernhard P. Falk IT-Management und Beratung, Kappelrodeck-Waldulm ebu Burkhardt GmbH, Bayreuth Energy Hills e. V., Aachen enervision GmbH, Aachen EICe Aachen GmbH, Aachen ELBE Gelenkwellen-Service GmbH, Köln EQT – Euregio Qualifizierungs- und Technologieforum e. V., Ahaus ER EDV Unternehmensberatung GmbH, Freiburg im Breisgau Ermst Wagener Hydraulikteile GmbH, Hattingen esco GmbH, Herzogenrath Ethen Rohre GmbH, Aachen Euverion GmbH & Co. KG, Berlin Exprobico, Fischerhude EXSO. business solutions GmbH, Neuss Fachhochschule Aachen FIR Vermögensverwaltung GmbH, Aachen Flux MES GmbH, Sinsheim FQS – Forschungsgemeinschaft Qualität e. V., Frankfurt am Main Fresenius Medical Care Deutschland GmbH, Bad Homburg Friedrich Dick GmbH & Co. KG, Deisizau Funk Gruppe, Hamburg FVI Forum Vision Instandhaltung e. V., Essen

20 / GEA Farm Technologies GmbH, Bönen GEBRA Gesellschaft für Betriebs- organisation und Rationalisierung mbH, Aachen GEPRO mbH, Aachen Gesellschaft für Arbeitswissenschaft e. V., Dortmund GFaI, Berlin GfPM-Geschäftsstelle, Saarbrücken GKD – Gebr. Kufferath AG, Düren GNT Europa GmbH, Aachen GreenGate AG, Windeck GS1 Germany GmbH, Köln Haake Technik GmbH, Vreden Handwerkskammer Aachen Hans Turck GmbH & Co. KG, Mülheim an der Ruhr HANSA-FLEX AG, Bremen Heinrichs & Co. KG, Dommershausen HÜBNER GmbH & Co. KG, Kassel Humboldt Corporate Development, Düsseldorf ICM – Institut Chemnitzer Maschinen- und Anlagenbau e. V IDEAL Kältetechnik GmbH, Gmunden (Österreich) IfaA e. V., Düsseldorf Industrie- und Handelskammer Aachen Inform GmbH, Aachen InfraServ GmbH & Co. Knapsack KG, Hürth Ingenieurbüro Dr. Plesnik GmbH, Aachen Ingenieurbüro Richard Schieferdecker, Aachen Innolite GmbH, Aachen Inondro GmbH, Aachen INS Systems GmbH, Oberursel Institut für Angewandte Informatik (infai), Leipzig Institut für betriebliche Gesundheitsförderung, Köln Ipsen International GmbH, Kleve janztec, Paderborn Kabelwerk Eupen AG (Belgien) KANZAN Spezialpapiere GmbH, Düren Kennametal Extrude Hone GmbH, Remscheid Kerschgens Werkstoffe & Mehr GmbH, Stolberg Kolbe – Konferenz- und Eventtechnik GmbH & Co.KG, Neu-Anspach Kontrast Consulting GmbH, Hamburg Kordt GmbH & Co. KG, Eschweiler Kropp Kollegen, Köln Kundendienst-Verband Deutschland e. V., Dorsten Kuntze Instruments GmbH, Meerbusch Landtag NRW, Düsseldorf LANXESS Deutschland GmbH, Leverkusen Lebenshilfe Aachen, Aachen Lehrstuhl für Produktionssysteme, Bochum Leifos GmbH, Köln Leoni Kerpen GmbH, Stolberg LISEGA SE, Zeven Logistikregion Rheinland e. V., Neuss MANSIO GmbH, Aachen marcom source gmbh, Düsseldorf Medienhaus Waltrop, Waltrop Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein- Westfalen, Düsseldorf Momentive Performance Materials GmbH, Leverkusen m2Xpert GmbH Co. KG, Bielefeld MTM ASSOCIATION e. V., Hamburg MUL Systems GmbH, Köln MWA Solutions GmbH, Bochum my Bird e. V., Dortmund myOpenFactory Software GmbH, Aachen

/ 21 Der FIR e. V. > Mitglieder Nedeco GmbH, Aachen Nets ‚n‘ Clouds Consulting GmbH, Aachen NOLD Hydraulik + Pneumatik GmbH, Biessenhofen nrw.uniTS – Horst Görtz Institut für IT-Sicherheit, Ruhr-Universität Bochum, Bochum o-b-s GmbH, Aachen ONIQ GmbH, Köln ORDAT GmbH & Co. KG, Gießen OTTI – Ostbayerisches Technologie- Transfer, Regensburg OWL Maschinenbau e. V., Bielefeld Peter Lacke GmbH, Hiddenhausen Petra Lüschen-Peters Transformation Management, Aachen Phoenix Contact GmbH & Co. KG, Blomberg Procoplast SA, Lontzen (Belgien) Prof. Dr. Bischoff & Partner, Köln Pro Rail, Utrecht (Niederlande) Prym Consulting, Stolberg PSIPENTA Software Systems GmbH, Berlin psm GmbH & Co. KG, Erkelenz RAL gemeinnützige GmbH, Bonn RKW Rationalisierungs- und Innova- tionszentrum der Deutschen Wirtschaft e. V. – Kompetenzzentrum, Eschborn REFA Nordwest e. V., Dortmund regio iT GmbH, Aachen Reparaturcenter Heinen-Zavelberg GbR, Euskirchen RGU GmbH, Dortmund Rittal GmbH & Co. KG, Herborn RWTH Aachen Robot Food Technologics GmbH, Wietze SAP Deutschland AG & Co. KG, Walldorf Schott AG, Mainz Schuh & Co. GmbH, Aachen Schenck Process Europe GmbH, Darmstadt Skipa & Partner, Aachen SLV Elektronik GmbH, Übach-Palenberg SMS Elotherm GmbH, Remscheid solbilog GmbH, Alsdorf Sparkasse Aachen Staatskanzlei NRW, Düsseldorf Stadt Aachen Südkupfer GmbH & Co. KG, Wolfschlugen TEBIT Medizintechnik GmbH, Meinerzhagen transimex Service GmbH, Wilhelmshaven Trovarit AG, Aachen VDMA, Frankfurt am Main Vecoplan AG, Bad Marienberg Verein Deutscher Gießereifachleute, Düsseldorf 4.OMPC e.V., Berlin WAB, Bremerhaven Wilhelm Bilstein GmbH & Co. KG, Overath Wirtschaftsvereinigung Metalle e. V., Düsseldorf Zenit GmbH, Mühlheim an der Ruhr Zentis GmbH & Co. KG, Aachen Zentrum für Brennstoffzellen-Technik GmbH – ZBT, Duisburg Zentrum für Lern- und Wissensmanagement, Aachen ZF Friedrichshafen AG, Friedrichshafen ZF Services GmbH, Schweinfurt

22 / Mitgliederentwicklung FIR e. V. (Stand: Dezember 2021) 267 158 124 166 128 2000 2005 2010 2015 Dez. 2021

/ 23 Stellvertretender Vorsitz Univ.-Prof. Dr. rer. nat. Dr. h. c. mult. Ulrich Rüdiger, Rektor der RWTH Aachen Präsidium Vorsitz Dipl.-Ing. Ingo Kufferath-Kaßner, GKD – Gebr. Kufferath AG, Düren Ansprechpartnerin Geschäftsstelle FIR e. V. Dipl. Betriebswirtin (FH) Marion Riemer Tel.: +49 241 47705-155 E-Mail: Marion.Riemer@fir.rwth-aachen.de Das Präsidium des FIR wählt den Institutsdirektor und beruft die Geschäftsführung. Zudem bestimmt es die Geschäftsordnung und sichert deren Einhaltung. Des Weiteren überprüft das Präsidium die Genehmigung des Forschungsrahmenplans. Der FIR e. V. > Präsidium

24 / Mitglieder des Präsidiums (Stand: Juni 2022) Prof. Dr. Dieter Bathen, Johannes-Rau-Forschungsgemeinschaft e. V. Dipl.-Ing. Michael F. Bayer, Industrie- und Handelskammer Aachen (IHK) Prof. em. Dr.-Ing. Walter Eversheim, Werkzeugmaschinenlabor der RWTH Aachen (WZL) Dr.-Ing. Dipl.-Wirt.-Ing. Georg F. Gickeleiter Dr.-Ing. Dipl.-Wirt.-Ing. Volker Hornung, BEDA Oxygentechnik Armaturen GmbH Prof. Dr. rer. pol. Michael Hüther, Institut der deutschen Wirtschaft Köln e. V. Ulrich Käser, Bundesagentur für Arbeit Sibylle Keupen, Stadt Aachen Dr. Lothar Mahnke, AGIT Aachener Gesellschaft für Innovation und Technologietransfer mbH Professor C. Paul Mugge, Poole College of Management, NC State University Marcel Philipp, e.2GO GmbH Ulla Schmidt, Ehemalige Deutsche Bundesministerin für Gesundheit Dr. Christiane Fricke, Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein- Westfalen (MIWF) Prof. Dr.-Ing. Dipl.-Wirt. Ing. Günther Schuh, FIR e. V. an der RWTH Aachen Prof. Dr.-Ing. Dipl.-Wirt.-Ing. Manfred Schulte-Zurhausen, Fachhochschule Aachen Karl Schultheis, Landtag NRW Dr. Jean. M. J. Severijns, Provincie Limburg Prof. Dr. Manfred Sicking, Stadt Aachen Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E.h. Dr. h. c. Dieter Spath, Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) Prof. Dr.-Ing. Volker Stich, FIR e. V. an der RWTH Aachen Dr.-Ing. Dipl.-Wirt.-Ing. Wolfgang Trommer Prof. h.c. Dr. h.c. Dr. ir. Wil van der Aalst, Lehrstuhl für Process and Data Science an der RWTH Aachen Dr.-Ing. Dipl.-Wirt. Ing. Gunther Voswinckel, VOSCO Management Consultants GmbH Jan-Peter Meyer-Kahlen, Ericsson GmbH Christoph Winterhalter, Deutsches Institut für Normung (DIN) e. V.

/ 25 Vorsitz Dr. Volker Hornung, BEDA Oxygentechnik Armaturen GmbH Stellvertretender Vorsitz Dr. Hans-Peter Grothaus, m2Xpert GmbH & Co. KG Der Forschungsbeirat berät, prüft, koordiniert und begleitet Forschungsvorhaben, die ihm vom FIR e. V. vorgelegt werden. Dabei spielen zwei Kriterien eine maßgebliche Rolle: Einmal werden die Vorschläge im Hinblick auf den Stand der Forschung untersucht, wobei überprüft wird, dass die aufgeworfenen Fragen nicht bereits von anderer Seite beantwortet wurden. Anschließend werden diese Vorschläge im Hinblick auf ihren möglichen wirtschaftlichen Nutzen und ihre Vorwettbewerblichkeit für Unternehmen betrachtet. Sie sollen den kontinuierlichen Zugang kleiner und mittlerer Unternehmen zum jeweils aktuellen Stand des technologischen Wissens ermöglichen und den technologischen Standard und damit die internationale Wettbewerbs- fähigkeit der jeweiligen Wirtschaftsbranche oder des je- weiligen Technologiefeldes unterstützen. Forschungsbeirat Der FIR e. V. > Forschungsbeirat Ansprechpartnerin für den Forschungsbeirat FIR e. V. an der RWTH Aachen Dagmar Urfels Tel.: +49 241 47705-100 E-Mail: Dagmar.Urfels@fir.rwth-aachen.de

26 / Mitglieder des Forschungsbeirats (Stand: Juni 2022) Hermann Behrens, Deutsches Institut für Normung (DIN) e. V. Oliver Biel, INFORM GmbH Dr. Stefan Bleck, Meryts GmbH Prof. Dr. Lennart Brumby, Duale Hochschule Baden-Württemberg Dr. Boris A. Feige, SMS digital GmbH Michael Finkler, proALPHA Business Solutions GmbH Prof. Dr. Gudrun Frank, exprobico Dr. Achim Fricker, Qinum GmbH Dr. Kay Fürstenberg, SICK AG Dr. Andreas Füßler, GS1 Germany GmbH Hans-Jörg Giese, optivendo GmbH Dr. Christian Gill, Eppendorf AG Dr. Paul A. Glenn, DPE Deutsche Private Equity Prof. Alexander Gogoll, Siemens AG Dr. Christian Grefrath, SIG Combibloc Systems GmbH Stefan Grüßer, YNCORIS GmbH & Co. KG Dries Guth, NTT DATA Business Solutions AG Boris Hoeth, IBM Deutschland GmbH Dr. Volker Hornung, BEDA Oxygentechnik Armaturen GmbH Dr. Thorben Keller, Airbus Defence und Space GmbH Klaus Kerth, Automotive Solution Worldwide Alfred M. Keseberg, Keseberg – Beratung im Management Dr. Thomas Kittel, Dr. Thomas Kittel Executive Consulting Stephan Klaas, PSI Automotive & Industry GmbH Knut Krummnacker, INS Systems GmbH Ingo Kufferath-Kaßner, GKD – Gebr. Kufferath AG Frank Lagemann, GreenGate AG Dr. Joachim Matthies, Success S.E.C. Dr. Kai Millarg, Intellion AG Holger Nawratil, Asseco Solutions AG

/ 27 Carsten Neugrodda, Service Verband KVD e. V. Prof. Claus Oetter, VDMA Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e. V. Dr. Sebastian Ortmann, ICM – Institut Chemnitzer Maschinen- und Anlagenbau e. V. Lars Pischke, BayWa AG Dieter Rehfeld, regio iT aachen Gesellschaft für Informationstechnologie mbH Prof. Dr. Christian Reuter, Hochschule Worms Peter Schlemmer, SAP Deutschland SE & Co. KG Dominik Schlicht, Ductor AG Marc Schlichter, Siemens Healthcare GmbH Dr. Carsten Schmidt, myOpenFactory Software GmbH Prof. Dr. Günther Schuh, FIR e. V. an der RWTH Aachen Dr. Sebastian Ortmann, ICM – Institut Chemnitzer Maschinen- und Anlagenbau e. V. Prof. Dr. Volker Stich, FIR e. V. an der RWTH Aachen Dr.-Ing. Marei Strack, Strack Management + Consulting Peter Treutlein, Trovarit AG Dr. Wolfgang Trommer Kerstin Wendt-Heinrich, TOP Mehrwert-Logistik GmbH & Co. KG Dr. Katrin Winkelmann, Eisenführ Speiser Patentanwälte Rechtsanwälte PartGmbB Dagmar Wirtz, 3WIN Maschinenbau GmbH Dr. Horst Wolter, Arvato Systems Perdata GmbH Der FIR e. V. > Forschungsbeirat /

28 / Forschung am FIR

/ 29 Zukunft erforschen und gestalten Wir am FIR forschen anwendungsorientiert unter dem Oberbegriff des Industrial Managements in den Bereichen der Betriebsorganisation und Unternehmensentwicklung. Beson- deres Augenmerk liegt auf den am Markt verfügbaren Standard-IT-Lösungen und innovativen IT-Technologien. Das FIR hat vier Forschungsbereiche, die nach Themenfeldern benannt sind. Diese arbeiten stark vernetzt, sodass interdisziplinäre Forschungsergebnisse erzielt werden, die dann kurzfristig in der Praxis ihre Anwendung finden können. FIR-Forschungsbereiche Business-Transformation, Dienstleistungsmanagement, Informationsmanagement, Produktionsmanagement und Smart Work. Forschungsprojekte Als Mitglied der Johannes-Rau-Forschungsgemeinschaft (JRF) waren wir seit dem Jahr 2017 aktiv an der Formulierung der Leitthemen der JRF beteiligt und tragen mit unseren Forschungsprojekten stets dazu bei, jene auch inhaltlich voranzutreiben. So lassen sich unsere Forschungsprojekte den vier Leitthemen zuordnen. Ab Seite 51 werden die 2021 bearbeiteten Forschungsprojekte des FIR aufgeteilt nach den Leitthemen vorgestellt. Mehr Informationen finden Sie unter folgendem Link: forschung.fir.de

30 /

/ 31 Forschungsbereich Business-Transformation – Transformationen für Unternehmen strategisch gestalten und umsetzen Veränderungs- und Anpassungsfähigkeit gehören in einer globalisierten Welt zu den zentralen Erfolgsfaktoren für Unternehmen. Getrieben wird ein solcher Veränderungsbedarf der Unternehmen oftmals durch sogenannte digitale Technologien wie die der Datenanalytik, der Vernetzung von Individuen und Dingen oder der Blockchain-Technologie. Das Streben nach einem ökologisch und sozial nachhaltigen Handeln stellt einen weiteren Treiber dar, der derzeit einen Wandel in der Industrie mit sich bringt. Veränderungen führen im Unternehmen im Rahmen einer strategischen Neuausrichtung nicht nur zu neuen Dienstleistungen und Geschäftsmodellen, sondern zu fundamentalen Neugestaltungen in den Strukturen, Prozessen und den Verhaltensmustern. Bei solchen weitreichenden Veränderungen spricht der Bereich Business-Transformation von einer Transformation: einem strategisch begründeten, signifikanten Musterwechsel, der zentrale Prozesse der Wertschöpfung und der grundlegenden Geschäftstätigkeiten eines Unternehmens betrifft, diese neu ausrichtet und grundsätzlich andersartig gestaltet. Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich der Bereich Business-Transformation mit den Strategien, Phänomenen, Prozessen und Methoden der Transformation von Unternehmen in der digital vernetzten Wirtschaft und geht der Frage nach, welche methodischen Grundlagen geschaffen werden müssen, um die digitale Transformation für Unternehmen erklären und erfolgreich gestalten zu können. Die entscheidenden Erfolgsfaktoren sind hierbei moderne Führungssysteme, mit denen eine Transformation initiiert und unter Mitnahme der Mitarbeiter gesteuert werden kann, sowie das Verständnis der verändernden Markt- und Geschäftsbedingungen, auf Basis dessen gänzlich neue Wertschöpfung geschaffen werden kann. Weitere Informationen unter: aachener-business-transformation.de Forschung am FIR > Business-Transformation

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