STAFFEL
KI-gestützte Plattform für datenbasierten Staffelverkehr
Im Projekt ‚STAFFEL‘ soll eine Plattform zur Organisation eines speditionsübergreifenden Begegnungsverkehrs sowie eine IoT-basierte Sicherungstechnologie zur asynchronen Trailerübergabe konzipiert und pilotartig erprobt werden.
Aktuell: Messeausstellung
Projekt ‚STAFFEL‘ bei der NUFAM (Nutzfahrzeugmesse) in Karlsruhe
Besuchen Sie uns gerne vom 21. bis 24.09.2023 am Stand Halle 3, C 316 (Gemeinschaftsstand mit der Mansio GmbH).
Projektergebnis
Im Rahmen des Forschungsprojekts ‚STAFFEL‘ wurden zwei DIN SPECs entwickelt, die den Straßengüterverkehr durch standardisierte Prozesse und sichere Kommunikation verbessern. Beide technischen Regeln tragen zur Standardisierung und Digitalisierung im Schwerlasttransport bei und ermöglichen sichere, effiziente und transparente Transportabläufe.
- DIN SPEC 91503: Verfahren zur asynchronen Übergabe von Sattelaufliegern im Begegnungs- und Stafettenverkehr
Diese DIN SPEC definiert einen strukturierten Ablauf für die asynchrone Übergabe von Sattelaufliegern im Schwerlastverkehr. Mithilfe von IoT-gestützten Diebstahlsicherungen wird ein sicherer und effizienter Übergabeprozess sichergestellt, der sowohl den Abkoppel- als auch den Ankoppelprozess des Sattelaufliegers umfasst. Prozessdiagramme und klare Anweisungen unterstützen die Fahrer*innen dabei, alle Schritte und Verantwortlichkeiten zu beachten und technische Probleme während der Übergabe zu bewältigen. - DIN SPEC 91507: Kommunikationsschnittstelle für Diebstahlsicherungen an Sattelaufliegern
Diese DIN SPEC legt Anforderungen an die Kommunikation zwischen IoT-basierten Diebstahlsicherungen und einer angebundenen Verwaltungsplattform fest. Dies ist insbesondere relevant für asynchrone Begegnungsverkehre oder für Anwendungsfälle mit verhältnismäßig kurzen Standzeiten von Sattelaufliegern im Schwerlastverkehr an ungesicherten Parkplätzen. Sie definiert das Protokoll, Datenformate und Sicherheitsanforderungen, um eine sichere und interoperable Schnittstelle zu schaffen. Ziel ist es, einen Standard für Diebstahlsicherungen für offene Systeme zu schaffen und die Verwaltung zu vereinfachen.
Projekttransfer
Vom 21. bis 24.09.2023 konnten Sie uns bei der NUFAM (Nutzfahrzeugmesse) in Karlsruhe am Gemeinschaftsstand mit der Mansio GmbH besuchen.
Am 8.12.2021 fand die Kick-off-Veranstaltung zum Projekt statt, zu deren öffentlichem Teil Interessierte kostenfrei digital eingeladen waren. Während dieses Veranstaltungsteils wurden das Forschungsprojekt STAFFEL sowie die Projektpartner vorgestellt. Nachmittags schloss sich der Bearbeitungsbeginn der Arbeitspakete 1 & 2 im nichtöffentlichen Teil der Veranstaltung an.
Ausgangssituation
Im Straßengüterverkehr werden Transporte zur Einhaltung der Lenk- und Ruhezeiten unterbrochen. Diese Unterbrechungen verlängern nicht nur die Transportzeit. Es werden außerdem Lkw-Stellplätze belegt, von denen laut BASt bzw. BGL an deutschen Autobahnen ca. 35.000 fehlen. Die Stellplatzsuche führt zu CO2-intensivem Parksuchverkehr, Lenkzeitüberschreitungen und Frustration bei Lkw-Fahrern. Wildparkende Lkw verursachen Unfälle, belästigen Anwohner und begünstigen laut VEDA Ladungsüberfälle mit Schäden in Milliardenhöhe.
Erwartetes Ergebnis & Nutzen für die Zielgruppe
Die Unterbrechung von Transporten kann vermieden werden, indem Trailer am Ende der Lenkzeit durch ein IoT-Schloss gesichert und anschließend ausgeruhten Fahrern übergeben werden. Im Projekt soll ein sicherer, speditionsübergreifender „Staffelverkehr“ erforscht werden: auf einer Internetplattform sollen Langstrecken mithilfe von KI-Algorithmen in Teilstrecken zerlegt werden, die dann über einen Lenkzeiten-Marktplatz zwischen Speditionen und Frachtführern anhand von Echtzeitdaten (z. B. Verkehr, Infrasturktur, IoT, Telematik) vermittelt werden.
Lösungsweg
Zur Zielerreichung sind die folgenden Schritte geplant:
- Konzept (Nachhaltigkeit, Geschäftsmodell, Recht, Sicherheit)
- Plattform (Lenkzeitenmarktplatz, KI-Algorithmus, UX/UI)
- Smartes Sicherungssystem (IoT-System zur Trailerübergabe)
- Integration Verkehr-, Telematik-, TMS- und IoT-Daten
- Big Data Processing und Bereitstellung veredelter Daten (mCloud)
- Erstellung von Standardisierungsdokumenten (z. B. DIN SPEC, CWA)
- Pilotartige Validierung am Lenkzeiten-Marktplatz „Rheinisches Revier“ und auf der „Nordsee-Balkan-Route“ mit regionalen Partnern
Projektpartner
Assoziierte Partner
- AKS internationale Spedition GmbH, Aachen
- AMSIT – Gesellschaft für angewandte Mikrosystemtechnik und Informationstechnologie mbH, Aachen
- Club of Logistics e. V., Dortmund
- Couplink Group AG, Aldenhoven
- Euro Rastpark GmbH & Co. KG, Regensburg
- Funk Gruppe GmbH – Internationaler Versicherungsmakler und Risk Consultant, Hamburg
- Hammer GmbH & Co. KG, Aachen
- In Time Personal-Dienstleistungen GmbH & Co. KG, Mönchengladbach
- myOpenFactory Software GmbH, Aachen
- OpenTelematics e. V., Düsseldorf
- OZV GmbH und Co. KG, Würselen
- Trovarit AG, Aachen
- Vereinigung Deutscher Autohöfe e. V., Kuddewörde
Branche
- Transport und Logistik
Themenfeld
- Produktionsmanagement
- Informationsmanagement
- Business-Transformation
Forschungsschwerpunkt
- Supply-Chain-Management
FIR-Navigator
JRF-Leitthema
- Gesellschaft & Digitalisierung
- Industrie & Umwelt
Ihre Ansprechpartner:innen
Projektinformationen
Laufzeit
Förderkennzeichen
19FS2019AProjektträger
TÜV Rheinland Consulting GmbHFörderhinweis
Das Vorhaben 19FS2019A der Forschungsvereinigung FIR e. V. an der RWTH Aachen wird über den mFUND gefördert durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.